Nicht mehr Steuern einheben, sondern den Sparstift ansetzen. Diese Empfehlung gibt der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG), den Südtiroler Gemeinden.

Luis Durnwalder hatte nach Presseberichten beim Gemeindentag am Wochenende in Bruneck den Bürgermeistern geraten, ihre Budgetengpässe dadurch zu beseitigen, daß sie unter anderem die gesetzlichen Möglichkeiten bei der Gemeindeimmobiliensteuer ICI und bei den Zuschlägen für die Einkommenssteuer IRPEF ausschöpfen.

Wenn dieser Einladung auf breiter Basis Folge geleistet würde, so befürchtet der Präsident des Unternehmerverbandes ein weiteres Absinken der Kaufkraft bei breiten Schichten der Bevölkerung. Das hätte Rückwirkungen auf die Konjunktur und damit letztlich auf die Sicherheit der Arbeitsplätze in Südtirol.

Statt Bürger und Betriebe mit immer neuen Abgaben und Belastungen zu bedenken, sollte von politischer Seite auch in Südtirol entschlossen zum Sparen aufgefordert werden. Davon sollten die Gemeinden ebenso wenig ausgenommen werden wie das Land und andere öffentliche Einrichtungen. Christof Oberrauch fürchtet nicht nur um die Kaufkraft der Bevölkerung, sondern ebenso um die Standortattraktivität Südtirols, falls der Steuer- und Abgabendruck weiter auf die Spitze getrieben wird. Gemeinsam mit den gesamtstaatlichen Gewerkschaften in Südtirol will der Unternehmerverband auf lokaler Eben deshalb für eine Senkung der Abgabenbelastung eintreten, beginnend mit der arbeitsplatzbelastenden IRAP-Steuer.