Die dem Unternehmerverband Südtirol angehörenden Holz-Unternehmen wollen auch weiterhin die Eisenbahn für den Gütertransport nutzen. Die Betriebe fordern daher die Aufrechterhaltung der entsprechenden Dienstleistungen bis zur Fertigstellung des geplanten Güterbahnhofes in Grasstein. Konkret hat die Sektion Holz im Unternehmerverband unter der Leitung von Präsident Paolo Bortolotti (Legnosud AG) bei der letzten Sitzung gefordert, daß der Güterbahnhof in Brixen, zumindest vorübergehend, wieder in Betrieb genommen wird. Diese Forderung wurde auch Landeshauptmann Luis Durnwalder und Transport-Landesrat Thomas Widmann schriftlich unterbreitet.

Seit vielen Jahren bemüht sich die Sektion Holz im Unternehmerverband darum, daß die Eisenbahn stärker für den Gütertransport genutzt werden kann. Dennoch hat sich die Situation laufend verschlechtert, besonders seit Jahresbeginn, wo ja bekanntlich der Güterbahnhof Brixen aufgrund einer Entscheidung der Trenitalia-Generaldirektion für Logistik mit Sitz in Verona geschlossen worden ist. Die Schließung des Güterbahnhofes Brixen ist für die Unternehmen sehr problematisch und belastet indirekt auch die gesamte Bevölkerung, da mehr Transporte auf der Straße - insbesondere ins Pustertal und nach Bozen - getätigt werden müssen.

Trotz verschiedener Eingaben und auch dem Bemühen des Landeshauptmannes – der sich auf Anfrage des Unternehmerverbandes eingesetzt hat – ist es bisher nicht gelungen, die vorübergehende Wieder-Inbetriebnahme des Güterbahnhofes Brixen zu erreichen. Die Unternehmen haben mittlerweile zur Kenntnis genommen, daß längerfristig in Brixen der Güterbahnhof nicht gehalten werden kann und hoffen daher sehr, daß der Güterbahnhof in Grasstein möglichst rasch verwirklicht wird. Eine entsprechende Zusicherung hat Transportlandesrat Thomas Widmann den Unternehmern des Eisack- und Wipptales kürzlich bei einer Bezirksversammlung in Neustift gegeben.

Der Direktivrat der Sektion Holz bekräftigt den Wunsch der Unternehmen, den Gütertransport auf der Schiene weiterhin zu nutzen und in Zukunft für den Eingangs- und Ausgangsverkehr noch zu verstärken. Die rasche Verwirklichung des Güterbahnhofes in Grasstein ist absolut notwendig. Denn es liegt auf der Hand, daß es immer schwieriger wird, die Unternehmen für die Nutzung des Gütertransportes auf der Schiene zu gewinnen, wenn ein funktionierendes Angebot für lange Zeit fehlt und folglich die Betriebe gezwungen sind, ihre Transporte anderweitig zu organisieren. Und damit wäre niemandem gedient, denn das gemeinsame Ziel lautet ja erklärtermaßen, den umweltfreundlichen Schienentransport weiter auszubauen.