Es braucht Maßnahmen, die auf die Einsparungen bei den Ausgaben abzielen und nicht weitere Steuererhöhungen, um die Wirtschaftsentwicklung in Italien sicherzustellen. Diese Haltung hat der Direktivrat des gesamtstaatlichen Dachverbandes Confindustria im Zuge der bevorstehenden Verabschiedung des Finanzgesetzes neuerlich untermauert.

Der Direktivrat von Confindustria nimmt den Willen der Regierung, den Steuern- und Abgabenkeil zu verkleinern, positiv zur Kenntnis. Nur so sei es möglich, die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Wirtschaft nachhaltig zu sichern.

Die Senkung des Steuern- und Abgabenkeiles ist der Kernpunkt einer Wachstumsstrategie, bei deren Umsetzung auf der Ausgabenseite der Rotstift angesetzt werden muß. Es gilt, bei allen unproduktiven Ausgaben einzusparen, um damit Mittel freizusetzen für notwendige Investitionen beispielsweise in Infrastrukturen sowie Forschung und Entwicklung.

Die Confindustria wird die Regierung messen anhand der erlassenen Maßnahmen und der Qualität des Finanzgesetzes. Nicht annehmbar wäre es, wenn mangelnde Einsparungen durch weitere Belastungen der Unternehmen auf gesamtstaatlicher oder lokaler Ebene ausgeglichen würden. Dies wäre ein Schritt in die absolut falsche Richtung, welcher die Entwicklung der Wirtschaft massiv schädigen würde.

Die Entwicklung der Wirtschaft muß absoluten Vorrang haben und sich in allen wirtschaftspolitischen Entscheidungen wiederspiegeln und auch Niederschlag finden in anderen Bereichen, wie z.B. der Umweltpolitik.

Der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Christof Oberrauch, trägt vorbehaltlos die Haltung des Dachverbandes Confindustria mit, der die Regierung laufend öffentlich an die im Wahlkampf ausgesprochenen Versprechungen erinnert, nämlich die Arbeitskosten sofort um fünf Prozent zu senken und die IRAP zu überdenken. Der Unternehmerverband Südtirol hat auch die Südtiroler Parlamentarier ersucht, ihr politisches Gewicht insbesondere im römischen Senat in die Waagschale zu werfen, um eine Reduzierung der IRAP und des Steuer- und Abgabenkeiles für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu erreichen. Ansonsten büße Italien und namentlich die Grenzregion Südtirol an Wettbewerbsfähigkeit weiter ein.