Der Unternehmerverband beharrt auf seiner Forderung, daß die Strafsteuer auf Arbeitsplätze - IRAP - um einen vollen Prozentpunkt von der Südtiroler Landesregierung gesenkt wird. Von Tag zu Tag häufen sich am Verbandssitz die Klagen vor allem von Betrieben mit vielen hundert Beschäftigten, daß der Steuerdruck auch wegen der Besteuerung der Lohnkosten und der Kreditzinsen untragbar hoch ist. Insbesondere die Tochtergesellschaften von ausländischen Konzernen laufen Gefahr, daß die ausländischen Firmeneigentümer einen Investitionsstopp in Südtirol bzw. in Italien anordnen. Denn hierzulande werden die Unternehmen mit über 50 Prozent, teilweise sogar mit 60 und 70 Prozent Steuern belegt, während in Österreich 25 Prozent, in Deutschland demnächst 29 Prozent Steuern verlangt werden.

Die kürzlich erfolgte Senkung der IRAP durch die Südtiroler Landesregierung um 0,5 Prozent ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, dem rasch der nächste folgen muß, nämlich die rechtlich mögliche Senkung um einen vollen Prozentpunkt.

Der Unternehmerverband erinnert daran, daß größere Unternehmen pro Kalenderjahr oftmals fünf oder sogar zehn Millionen Euro an Steuern zahlen. Ein Investitionsstopp hätte für den Landeshaushalt und für die Arbeitsplätze schlimme Folgen. Verbandspräsident Christof Oberrauch erneuert öffentlich seine angekündigte Bereitschaft, mit der Landespolitik Gespräche zu führen, um im Gegenzug für die Senkung der Strafsteuer auf Arbeitsplätze auch eine Verlagerung oder sogar eine Kürzung von Fördermitteln zu prüfen.