Der Präsident des Unternehmerverbandes, Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG), begrüßt die Verabschiedung des Ordnungsgesetzes für die Industrie im Südtiroler Landtag. 59 Jahre nach Inkrafttreten des ersten Autonomiestatutes und 35 Jahre nach Verabschiedung des "Pakets" erlangt nunmehr auch die Industrie eine gleichrangige rechtliche Verankerung und Gleichstellung zu den anderen Wirtschaftszweigen auf Landesebene, betont Verbandsdirektor Udo Perkmann.

Die Industrie umfaßt in Südtirol 2.600 eingetragene Betriebe, von denen 500 Unternehmen jeweils mehr als 10 Mitarbeiter beschäftigen. Die knapp 30.000 Beschäftigten erwirtschaften mit 17 Prozent der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung den relativ größten Teil am Südtiroler Bruttoinlandsprodukt und sogar über zwei Drittel der Exporterlöse. Die Industrie bietet Jugendlichen und Erwachsenen in Dutzenden von Berufen vom angelernten Arbeiter bis zum Akademiker und Forscher Aufstiegsmöglichkeiten und vor allem Arbeit und Brot in über 60 Stadt-, Land- und Berggemeinden. Beachtlich ist das Steueraufkommen, welches die Industrie direkt und indirekt zum Landeshaushalt beiträgt. Nicht zuletzt dieser Industrie und dem Unternehmergeist ist es zu danken, daß die Abwanderung aus den Berggebieten sowie die Abwanderung überschüssiger Arbeitskräfte ins Ausland aufgefangen werden konnte. Der Unternehmerverband bemüht sich angesichts der jetzigen Vollbeschäftigung, hochqualifizierte Heimatferne für Arbeitsstellen in der heimischen Industrie zurückzugewinnen.