Vor dem Hintergrund der landesweiten Diskussion u.a. über das Reizwort „Postenschacher“ präzisiert der Unternehmerverband mit Bezug auf die Bestellung der Handelskammer-Spitzenpositionen seine Haltung: Der Unternehmerverband hat sich weder um das Präsidentenamt noch um die beiden Vizepräsidentschaften beworben. Diese drei Posten sind bekanntlich honoriert. Sehr wohl aber schlägt sich der Unternehmerverband dafür, daß die Industrie mit einem erfahrenen Export-Unternehmer das nicht dotierte Amt des Präsidenten der Exportorganisation Südtirol EOS besetzen kann. 

Verbandspräsident Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG) tritt dafür ein, daß Einrichtungen, die mit Steuergeldern gespeist werden, nach dem Muster des Unternehmerverbandes und zahlreicher gemeinnütziger Einrichtungen alle Ämter ehrenamtlich besetzen. Den „Postenschacher“ hat er bereits am 7. Jänner 2008 anläßlich des Unternehmerempfanges vor über 300 Zuhörern aus Wirtschaft und Politik öffentlich kritisiert. Lediglich Vollzeitfunktionäre und gesetzlich vorgesehene Aufsichtsräte sollten Anrecht auf finanzielle Entschädigungen haben. Dieser Vorschlag – den der Unternehmerverband bereits in Presseaussendungen im Jänner und November 2007 kundgetan hat – erscheint umso gerechtfertigter, als in vielen Einrichtungen im Umfeld der Politik ein wachsendes Gerangel um Versorgungsposten besteht. Dabei könnte es vorkommen, daß Fachkompetenz und menschliche Eignung manchmal zu kurz kämen.