Eine Informationsveranstaltung zum neuen Landesgesetz für Forschung und Innovation hat kürzlich am Sitz des Unternehmerverbandes Südtirol in Bozen stattgefunden. Mehr als 40 Interessierte aus den Mitgliedsbetrieben des Verbandes haben sich bei dieser Gelegenheit über die erste Ausschreibung zu diesem Gesetz, mit der die Landesregierung 3,5 Mio. Euro zur Verfügung stellt, informiert. Im Rahmen der ersten Ausschreibung können bis 28. November 2008 Projekte eingereicht werden.

„Innovation ist die Grundvoraussetzung für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. In Südtirol besteht noch Aufholbedarf“, so der Vizepräsident des Unternehmerverbandes Nikolaus Tribus (GKN Driveline Bruneck AG) in seiner Einleitung. „Das Landesgesetz für Forschung und Innovation sieht die unterschiedlichsten Fördermöglichkeiten vor. Was wir hier noch brauchen, sind im Grund nur neue Ideen“, so Tribus weiter.

Auf dem Programm der Tagung standen weiters die Erfahrungsberichte aus zwei Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes. Andreas Mair (GKN Driveline Bruneck AG) berichtete über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Innovation, die Produkte, Mitarbeiter, Prozesse und die eingesetzten Materialien betreffen kann. Im Detail ging er auf den unternehmensinternen Prozess zur Abwicklung der Förderprojekte ein, der von der Ideenfindung bis zum Abschluss des Projektes und der Abrechnung mit den Behörden reicht. Patrik Herrnegger (Microtec GmbH) erläuterte das firmeninterne Innovationsmanagement und Erfolgsrezepte für Innovationen, wobei er unter anderem das frühe Erkennen neuer Trends und das rasche Umsetzen der Innovation als ausschlaggebend für den Erfolg sieht. Auch die Fehlerakzeptanz im Unternehmen müsse gegeben sein.

Die Details zum neuen Landesgesetz für Forschung und Innovation und die praktische Umsetzung erläuterten mehrere Funktionäre der Landesabteilung für Innovation. Abteilungsdirektor Maurizio Bergamini Riccobon erklärte das „European Innovation Scoreboard“ (EIS), Petra Vedovelli erläuterte die Inhalte der ersten Ausschreibung zum neuen Innovationsgesetz und Amtsdirektor Franz Schöpf gab den Teilnehmern Hinweise, wie Beitragsgesuche erfolgreich verfasst werden können. Neben den Fördermöglichkeiten im Bereich der Innovation können Unternehmer auch weiterhin auf die Förderungen laut Landesgesetz Nr. 4/97 und auf jene auf europäischer Ebene zurückgreifen.