Wie bekannt, zwingt die aktuelle Wirtschaftskrise auch zahlreiche Unternehmen in Südtirol, auf die Lohnausgleichskasse zurückzugreifen. Nur so ist es in den von der Krise betroffenen Unternehmen möglich, trotz Umsatzeinbrüchen von bis zu 50 Prozent den Belegschaftsstand zu halten. Laut aktuellen Wirtschaftsprognosen dürfte sich die Situation auch in den kommenden Monaten nicht grundlegend entspannen.

Vor diesem Hintergrund begrüßt der Unternehmerverband den jüngsten Beschluß der Südtiroler Landesregierung, den Sonderfonds der Kreditbürgschaftsgenossenschaft der Industrie „Confidi“ aufzustocken. Dieser Fonds war 1986 eingerichtet worden, um für die Mitarbeiter in der außerordentlichen Lohnausgleichskasse den Lohnausfall vorzustrecken, bis aus Rom die verspäteten Genehmigungen eintreffen. Konkret gewährleistet der Beschluß der Landesregierung, dass hierzulande Aberhunderte von Kurzarbeitern den gesetzlich geregelten Lohnausfall von ihrem jeweiligen Arbeitgeber sofort erhalten, unabhängig von der behördlichen Genehmigung der außerordentlichen Lohnausgleichskasse im römischen Arbeitsministerium. 

Der Unternehmerverband hatte sich kürzlich an die Landesrätin für Arbeit, Barbara Repetto, gewandt mit dem Ersuchen, sich für die Aufstockung des Confidi-Sonderfonds stark zu machen. Die Landesrätin hat sich der Sache sofort angenommen und den Beschluß der Landesregierung vorbereitet und erwirkt. „Für die Unternehmen ist diese Bevorschussung des Landes zugunsten von Confidi eine wichtige Hilfe, um nicht in zusätzliche Liquiditätsschwierigkeiten zu geraten“, so Verbandspräsident Christof Oberrauch.