Mit Genugtuung stellt der Unternehmerverband Südtirol fest, daß die Regierung in Rom vor allem auf Druck des Dachverbandes „Confindustria“ erhebliche Steuererleichterungen beschlossen hat.

Unternehmen, die in den kommenden 12 Monaten – also im Zeitraum zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 30. Juni 2010 – in Produktionsanlagen oder Maschinen investieren, können die entsprechenden Beträge zur Hälfte von der Bemessungsgrundlage für die Berechnung der Einkommenssteuer abziehen. Durch die Verminderung der Steuergrundlage ergibt sich eine geringere Steuer, die je nach Rechtsform des Unternehmens zwischen 13,75 Prozent bei Kapitalgesellschaften und 43 Prozent bei Einzelunternehmen und Personengesellschaften der Investitionen beträgt. Für Unternehmen, die keine Gewinne erzielen, kann die Begünstigung auch zu einem Steuerverlust führen, der nach den geltenden Regeln vorgetragen und in den darauffolgenden fünf Jahren verrechnet werden kann.

„Wenngleich diese Steuersenkung zwar erst für das Steuerjahr 2010 greift, ist diese vom gesamtstaatlichen Dachverband Confindustria mit Nachdruck geforderte Steuererleichterung ein weiterer Schritt, um die derzeitige Wirtschaftskrise zu überwinden. Zu begrüßen ist auch, daß diese mit Notverordnung eingeführte Maßnahme einfach anzuwenden ist und bereits bei den Vorauszahlungen für das Jahr 2010 berücksichtigt werden kann“, so Verbandspräsident Christof Oberrauch (Durst und Alupress AG).

Auch Confindustria begrüßt die Maßnahme, wird sich aber dafür einsetzen, daß im Zuge der Umwandlung der Notverordnung in Gesetz die Steuererleichterung nicht nur für Investitionen in Produktionsanlagen und Maschinen greift, sondern auch auf andere Investitionen ausgedehnt wird, wie z.B. den Ankauf von Fahrzeugen. Eine wichtige Nebenwirkung dieser Maßnahme besteht darin, dass die Unternehmen angeregt werden, ihre Produktionsanlagen zu modernisieren. Das sei wiederum eine wichtige Voraussetzung ist, um im verschärften Wettbewerb besser bestehen zu können, meint Confindustria-Präsidentin Emma Marcegaglia.

Präsident Oberrauch richtet einen Aufruf an die Südtiroler Landesregierung, die öffentlich angekündigte Senkung der Strafsteuer auf Arbeitsplätze doch sofort in Kraft zu setzen, um die Konkurrenzfähigkeit der Südtiroler Unternehmen und die Sicherheit der Arbeitsplätze in Krisenzeiten zu steigern.