„Mit Freude und Genugtuung nehmen wir die heutige (19. Oktober) Entscheidung der Landesregierung zur Kenntnis, die Ansiedlung der ersten Italien-Niederlassung der international tätigen und angesehen Fraunhofer-Gesellschaft in Bozen zu fördern und zu unterstützen. Damit steht den heimischen Unternehmen, aber auch den bereits in Südtirol tätigen Forschungseinrichtungen bald ein weiterer kompetenter Partner für Innovation zur Verfügung“, so Verbandspräsident Christof Oberrauch.

Der Unternehmerverband hatte sich bekanntlich seit Monaten für die Errichtung einer Niederlassung von Fraunhofer in Bozen eingesetzt. Mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und den Landesräten Sabina Kasslatter-Mur, Barbara Repetto und Thomas Widmann wurden die Voraussetzungen für die Ansiedelung besprochen. Prof. Dieter Spath, Leiter des Fraunhofer-Institutes in Stuttgart, hat beim „Tag der Industrie“ am 25. September in Bozen vor über 300 Gästen ein vielbeachtetes Referat zum Thema Innovationsmanagement gehalten und bei mehreren kleineren Informationsveranstaltungen des Unternehmerverbandes die Unternehmer und Manager über die Leistungen von Fraunhofer informiert. 60 Fraunhofer-Institute mit 15.000 Mitarbeitern in ganz Europa helfen den Unternehmen durch angewandte Forschung, neue Produkte zu entwickeln und die Produktionsprozesse zu verbessern. In Bozen wird sich Fraunhofer nach der Anlaufphase vornehmlich über Auftragsforschung finanzieren.

Innovationen sind für Unternehmen der sicherste Schutz gegen Konkurrenten. Nur mit einer raschen Erneuerung ihrer Produkte und Verfahren können Unternehmen auf den Weltmärkten wettbewerbsfähig bleiben, besonders auch in Krisenzeiten. Für die Unter­nehmen bedeutet dies, dass sie bereit und in der Lage sein müssen, ihre besonderen Stärken konsequent im Technologiebereich einzusetzen und weiterzuentwickeln. Und wenn die Technologiekompetenz im Unternehmen nicht ausreicht, ist eine Vernetzung mit anderen Knowhow-Trägern unumgänglich. So ist beispielsweise eine Grundvoraussetzung für die Genehmigung von Projekten über das Südtiroler Innovationsgesetz, daß die Unternehmen entweder mit anderen Unternehmen oder aber Forschungseinrichtungen vor Ort oder außerhalb zusammenarbeiten. Mögliche Partner sind die EURAC, das TIS oder die Freie Universität Bozen, aber auch Einrichtungen wie das Fraunhofer-Institut.