Nicht einmal für die Jugendlichen ist das Internet ein vollwertiger Ersatz zum Lesen einer Tageszeitung. Auch wenn die Leserschaft im jüngeren Alter abnimmt, bestehen die Tageszeitungen dennoch im Vergleich zur fortschreitenden Verbreitung der Online-Medien. Dies erklärte der Chefredakteur der Tageszeitung „Dolomiten“, Toni Ebner, vor der Gruppe der Jungunternehmer im Unternehmerverband, die kürzlich am Sitz der Athesia AG in Bozen zu Gast war. Konkret belegte er diese Aussage anhand der Daten zur Leserschaft der „Dolomiten“: 29,9 Prozent der Leser sind jünger als 31 Jahre, 35,5 Prozent zwischen 31 und 35 Jahre, 38,6 Prozent sind älter als 50 Jahre.

Die rund 20 Jungunternehmer unter der Leitung von Präsident Marius Eccel (Daunenstep AG und Lavarent GmbH) erhielten bei dem Treffen einen Einblick in die Geschichte des Unternehmens, das 1888 in Brixen unter dem Namen „Druckerei des katholisch-politischen Pressevereins“ gegründet wurde. In 120 Jahren ist der Betrieb zum größten Unternehmen im Informationssektor in Südtirol geworden. Chefredakteur Toni Ebner erläuterte auch einige weitere Daten zur Unternehmensgruppe, die 809 festangestellte Mitarbeiter und 61 freiberufliche Mitarbeiter und Vertreter beschäftigt. Gedruckt werden u.a. Bücher, Kalender, Kataloge, Zeitschriften und Tageszeitungen. Im Internet ist das Unternehmen mit der Seite www.stol.it vertreten, die täglich rund 70.000 Besucher zählt. Außerdem gehört auch das Reisebüro Alpina Tourdolomit zur Athesia-Gruppe. Abschließend ging Ebner auf die Tageszeitung „Dolomiten“ ein, die täglich von 62 Prozent der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung Südtirols gelesen wird. Dieser Anteil steigt auf 92 Prozent, wenn man die Leser berücksichtigt, die mindestens einmal in der Woche die Zeitung lesen.

Bei der abschließenden Besichtigung der Redaktion und der Druckerei konnten die Jungunternehmer unter der fachkundigen Führung von Verwaltungsleiter Christian Unterhofer und Druckerei-Experten Walter Anich die Entstehung einer Zeitungsausgabe verfolgen. Deutlich wurde dabei, wie sich der Druckprozess in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Mussten früher die Seiten noch mithilfe beweglicher Buchstaben eingerichtet werden, so kommen heute modernste Rotationsmaschinen zum Einsatz.