Die zweimalige Senkung der Wertschöpfungssteuer IRAP durch die Südtiroler Landesregierung war ein entscheidender Schritt zur Sicherung des Unternehmensstandortes Südtirol. Diese Steuer, die bekanntlich unabhängig davon fällig ist, ob Unternehmen Gewinne oder Verluste erwirtschaften,  gefährdet Arbeitsplätze und hemmt neue Investitionen und damit den Wirtschaftsstandort Südtirol. Die Senkung dieser „Strafsteuer auf Arbeitsplätze“ im höchstmöglichen Ausmaß durch die Südtiroler Landesregierung war eine notwendige und mit  großer Verantwortung und Weitsicht getroffene Maßnahme zur Sicherung der lokalen Arbeitsplätze.

Die IRAP-Senkung hat in den vergangenen Monaten der Krise den lokalen Arbeitsmarkt positiv beeinflusst. Auch in den kommenden Jahren wird die IRAP-Senkung den Wirtschaftsstandort Südtirol nachhaltig stützen. „Hätte die Landesregierung die Entscheidung zur Sicherung der Arbeitsplätze nicht getroffen, hätten einige große Unternehmen hierzulande möglicherweise dem Wirtschaftsstandort Südtirol bereits den Rücken gekehrt“, so Verbandspräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH). Es wäre deshalb vermessen, die standortsichernde IRAP-Senkung als Steuergeschenk für Unternehmen im Ausmaß von 110 Mio. Euro abzutun, heißt in einer Aussendung des Unternehmerverbandes.

Aus diesem Grund zeigt sich der Unternehmerverband auch besorgt über die  Aussagen einiger Gewerkschaftsvertreter, die jüngst über die lokalen Medien verbreitet wurden. Dabei wird die Landesregierung angesichts des schrumpfenden Landeshaushaltes aufgefordert, die IRAP-Reduzierung wieder an bestimmte Bedingungen zu knüpfen. Dies sei, so der Unternehmverband, nicht der richtige Weg, sondern viel mehr müsse ein breites Umdenken greifen: Weniger Steuern und Abgaben für alle und im Gegenzug einschneidende Einsparungen bei den großen Ausgabepositionen des Landeshaushaltes und bei der Bürokratie. Positiv bewertet der Unternehmerverband aus diesen Überlegungen heraus die Maßnahme der Landesregierung, die Bürger durch die Reduzierung der IRPEF zu entlasten. Nicht nachvollziehen kann der Verband die Erhöhung der IRAP auf das gesetzliche Höchstmaß von 4,98 Prozent für Banken und Versicherungen. Diese Maßnahmen sei absolut nicht sinnvoll, auch weil im Endeffekt diese Kosten durch höhere Gebühren wiederum die Bürger belasten werden.