Heute (10. März) fand das dritte Treffen offizielle Treffen zwischen dem Unternehmerverband und den Gewerkschaftsorganisationen statt. Teilgenommen haben daran für den Unternehmerverband Vizepräsident Vinicio Biasi (Microgate GmbH), Direktor Josef Negri und der Verantwortliche für Gewerkschaftsbeziehungen, Franz Josef Spinell, für die Gewerkschaften Tony Tschenett (ASGB), Lorenzo Sola, Irmgard Gamper (CGIL), Michele Buonerba (CISL) und Toni Serafini (UIL).

Zentraler Punkt des Treffens war die Unterzeichnung eines Rahmenabkommens, mit dem auch in Zukunft in Südtirol die Anwendung des begünstigten Steuersatzes von zehn Prozent auf produktivitäts- und leistungssteigernde Lohnelemente (z. B. Überstundenentlohnung, Zulagen für Schichtarbeit und Nachtarbeit) garantiert sein wird. Wie die Agentur für Einnahmen vor wenigen Wochen in einem Rundschreiben mitteilte, besteht die Möglichkeit der Anwendung des begünstigten Steuersatzes nur, wenn territoriale Rahmenabkommen oder Betriebsabkommen vorliegen. Mit dem heute unterzeichneten Abkommen ist dies in Südtirol für das Jahr 2011 weiterhin sichergestellt.

Diskutiert wurde zudem der Bereich Lehrlingsausbildung. Unternehmerverband und Gewerkschaftsvertreter waren sich einig, dass vor allem die Bestimmungen zur Höheren Lehre dringend überarbeitet werden müssen. Derzeit sind die Vorschriften hinsichtlich der Ausbildung und der Berufsbilder in der praktischen Anwendung kaum umsetzbar. Die geringe Nutzung der Höheren Lehre zeigt, dass Änderungen notwendig sind. In den kommenden Wochen soll daher diesbezüglich ein gemeinsames Treffen mit der zuständigen Landesrätin Sabina Kaslatter Mur stattfinden.

Von den Gewerkschaften angesprochen wurde auch das Thema „Kampf der Steuerhinterziehung“. Für den Unternehmerverband ist die Bekämpfung dieser ein vorrangiges Ziel und eine wichtige Aufgabe. Allerdings dürfe es nicht zu einem zusätzlichen bürokratischen Mehraufwand für die Betriebe kommen, so der Unternehmerverband.