Der Unternehermverband Südtirol zeigt sich sehr erfreut darüber, dass auch das Südtiroler Handwerk die große Bedeutung des Exports für die Entwicklung der heimischen Wirtschaft hervorhebt und sich in diesem Bereich noch stärker engagieren will. Das gemeinsame Bemühen der verschiedenen Akteure, Südtirols Exportquote weiter zu erhöhen, ist ein Gebot der Stunde. Vor diesem Hintergrund gilt es, ausgehend von den Daten, die den status quo wiederspiegeln, gezielte Maßnahmen zu entwickeln. Denn Güter und Dienstleistungen im Ausland abzusetzen bedeutet, Geld nach Südtirol zu bringen und die Kaufkraft hierzulande zu stärken. Da im Ausland nur mit höchster Qualität gepunktet werden kann, ist der Export zudem ein unverzichtbarer Innovationstreiber für die heimische Wirtschaft. Damit sichert der Export auch hochwertige Arbeitsplätze in den heimischen Unternehmen.

Laut Daten des Landesinstitutes für Statistik ASTAT für das Jahr 2009 stellen 26 Großbetriebe rd. die Hälfte des Südtiroler Exportvolumens, also rd. 1.750 der insgesamt 3.319 Mio. Gesamtvolumen; insgesamt 208 Betriebe sorgen für 90 Prozent der Exporte. Die wichtigsten Sektoren für den Export sind, so die Daten des Wirtschaftsforschungsinstitutes der Handelskammer Bozen (WIFO), die Industrie (Exportanteil gemessen am Umsatz von 50 Prozent), der Tourismus (Exportanteil, sprich ausländische Gäste, von 42 Prozent) und die landwirtschaftlichen Genossenschaften (Exportanteil von 35 Prozent).

Unternehmen, die erfolgreich exportieren, müssen gut gerüstet sein. Die WIFO-Daten zeigen  deutlich, dass derzeit die größeren Unternehmen in Südtirol den Löwenanteil der Exportquote erbringen. Nahezu 80 Prozent der größeren Südtiroler Unternehmen (mit über 50 Mitarbeitern) sind im Export tätig. Bei den kleinsten Unternehmen, also jenen mit bis zu  fünf Mitarbeitern, beträgt die Exportquote knappe fünf Prozent. Von den mittleren Unternehmen mit fünf bis 49 Mitarbeitern – insgesamt sind dies laut Handelskammer-Daten in Südtirol rd. 3.000 – exportieren derzeit rd. 850, also rd. 28 Prozent. Aus diesen Zahlen wird deutlich, dass gerade in diesem Segment der mittleren Unternehmen das größte Potential liegt, die Exportquote noch deutlich zu erhöhen.