Die Besichtigung von fünf high-tech-Unternehmen im Pustertal und im Eisacktal standen auf dem Programm einer Studienfahrt, die der Unternehmerverband heute (Donnerstag, 23. Juni 2011) für die Südtiroler Landesregierung organisiert hat. Mit der Initiative „Südtirol als Technologiepark“, die im Februar d.J. begonnen hat, will der Unternehmerverband den politischen Entscheidungsträgern und ihren engsten Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, high tech-Betriebe zu besichtigen und sich im Gespräch mit den jeweiligen Unternehmern und Verantwortlichen ein Bild zu machen, welche Stärken hierzulande vorhanden sind.

Dass die Landesregierung sehr daran interessiert ist, den direkten Austausch mit den industriell organisierten Unternehmen zu pflegen, wird auch aus regen Teilnahme an der heutigen Studienfahrt deutlich, bei der beinahe die gesamte Regierung dabei war. „Wir haben in Südtirol sehr viele innovative Unternehmen, die weltweit erfolgreich sind. Als Landesregierung wollen wir alles tun, damit diese Unternehmen bestmögliche Rahmenbedingungen vorfinden, um sich ständig weiter zu entwickeln. Für uns ist es also sehr wichtig, zu wissen, was in den Unternehmen läuft und wo wir als Landesregierung etwas tun können“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Die Auswertung der Daten über die Investitionen der high-tech-Unternehmen im Unternehmerverband Südtirol zeigt deutlich, dass jene Unternehmen, die viel in Forschung und Entwicklung investieren, den größten Erfolg auf den internationalen Märkten haben. In Südtirol haben im Vorjahr 20 Leitbetriebe mit einem Gesamtumsatz von knapp 2,1 Mrd. Euro 4,5 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert – das sind  92 Mio. Euro. Das ist sogar höher als die 2,5 Prozent, die Leitbetriebe in Österreich investieren und wirft ein ganz neues Licht auf die offiziellen Daten, die besagen, dass das Land Südtirol nur 0,6 Prozent am Bruttoinlandsprodukt an Forschung und Entwicklung ausgibt.

„Innovation sowie Forschung und Entwicklung sind die wichtigsten Motoren, um die Marktstellung unserer Unternehmen und damit die Arbeitsplätze hierzulande langfristig zu sichern. Vor diesem Hintergrund suchen wir die Zusammenarbeit mit allen Akteuren, die in diesen Bereichen aktiv sind, insbesondere mit den politischen Entscheidungsträgern“, so  Federico Giudiceandrea (Microtec GmbH), Vizepräsident und Sprecher der Gruppe high-tech im Unternehmerverband.

Im Rahmen der Studienfahrt besichtigte die Landesregierung die Unternehmen GKN Driveline Bruneck AG, GKN Sinter Metals AG, Intercable GmbH, Durst AG und Alupress AG. Für die Landesregierung waren mit dabei Landeshauptmann Luis Durnwalder und die Landesräte Hans Berger, Roberto Bizzo, Sabina Kasslatter-Mur, Michl Laimer, Florian Mussner, Christian Tommasini, und Thomas Widmann. Landesrat Richard Theiner war entschuldigt. Für den Unternehmverband waren die Vizepräsidenten Thomas Ausserhofer, Vinicio Biasi, Federico Giudiceandrea und Nikolaus Tribus mit dabei sowie Past-Präsident Christof Oberrauch, die Bezirksvertreter Toni Schenk (Pustertal) und Werner Kusstatscher (Eisacktal), Direktor Josef Negri und die Koordinatorin der Abteilung für Bildung und Kommunikation Irene Kustatscher.

In den Monaten Februar und März d.J. hatte der Verband im Rahmen der Initative „Südtirol als Technologiepark“ bereits Besuche bei folgenden Unternehmen organisiert: Apparatebau GmbH, Barbieri Electroni Ohg, Bel GmbH, Brennercom AG, Iveco DV, Leitner AG, Microtec GmbH und Wolf System GmbH.