Zufrieden äußert sich der Unternehmverband über die gestrige (17. Oktober 2011) Entscheidung der Landesregierung in Sachen regionale Wertschöpfungssteuer IRAP. “In dieser schwierigen konjunkturellen Lage ist es ein positives Zeichen, dass die Landesregierung entschieden hat, die IRAP nicht zu erhöhen und vor allem die sog. ‚vorbildlichen’ Unternehmen mit einer Reduzierung des IRAP-Satzes auf 2,5 Prozent zusätzlich zu entlasten“, kommentiert Verbandspräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH).

Der eingeschlagene Weg geht in die richtige Richtung, ist aber noch nicht ausreichend, um das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln. Es braucht noch mehr Mut und die noch gezieltere Unterstützung jener Unternehmen, die in Innovation, Forschung und Entwicklung sowie in neue Märkte investieren. “Das ist der einzig mögliche Weg, um den Mehrwert zu erzielen, den Südtirol braucht. Wenn die Unternehmen gute Rahmenbedingungen vorfinden, dann können sie hochqualifizierte Arbeitsplätze gewährleisten und damit Qualität und Wohlstand für ganz Südtirol. Dieses Ziel kann nur mit dem Einsatz und der Zusammenarbeit aller erzielt werden und nicht mit verallgemeinernden Forderungen nach dem Abschluss von Betriebsabkommen“, so Präsident Pan weiter.

Besorgt zeigt man sich im Unternehmerverband dagegen über die in den Medien durchgesickerte Information, wonach in der Diskussion zum Finanzgesetz 2012 wieder darüber nachgedacht würde, eine Tourismusabgabe einzuführen. “In der aktuellen Wirtschaftskrise wäre es für die Unternehmen äußerst gefährlich, sich mit einer höheren Steuerbelastung konfrontiert zu sehen“, so abschließend Präsident Pan. Der Unternehmerverband Südtirol unterstreicht damit sein klares Nein zur Idee, Teile der Tourismuswirtschaft über Abgaben der Unternehmen zu finanzieren. Positiv bewertet der Unternehmerverband dagegen jenes Modell, das sich bereits in vielen europäischen Ländern bewährt hat: Die Einführung einer Kurtaxe, welche die Touristen für die Nächtigungen bezahlen.