Die neuen urbanistischen Bestimmungen für Gewerbebauland und die Ausrichtung des Landeshaushaltes 2012 standen im Mittelpunkt der gestrigen (26. Oktober) Sitzung des Direktivrates des Unternehmerverbandes Südtirol in Anwesenheit von Landesrat Thomas Widmann.

Widmann stellte vor dem Unternehmerparlament seine Reform der urbanistischen Neuordnung der Gewerbegebiete vor, die darauf abzielt, die Verfahren entscheidend zu vereinfachen und vor allem zu beschleunigen. Nach dem neuen Modell soll grundsätzlich von Enteignungen und Zuweisungen von Gewerbegründen abgesehen werden. Ebenso soll die Festlegung der Maximaldauer der Verfahren von der Anfrage bis zur Entscheidung für mehr Planungssicherheit bei den Unternehmern sorgen.

Der Direktivrat des Unternehmerverbandes sprach sich einstimmig für die neue Ausrichtung der urbanistischen Bestimmungen für Gewerbebauland aus, die einen Paradigmenwechsel darstellt. „Diese Reform geht in die richtige Richtung und wird dazu beitragen, die Diskussion zu beenden, dass jenseits der Grenzen in diesem Bereich vieles besser und leichter geht. Mit diesem neuen Ansatz können wir genau dieses Niveau auch in unserem Lande erreichen und somit den Wirtschaftsstandort Südtirol nachhaltig stärken", so Verbandspräsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH). Der einhellige Wunsch der Unternehmer ist es, dass die Landesregierung die Gewerbebaulandreform ehestens verabschiedet und damit in diesem für die Wirtschaft so wichtigen Bereich die notwendigen Vereinfachungen umsetzt und damit für Bürokratieabbau sorgt.

Als sehr wichtiges Signal, das Vertrauen bei Unternehmern und Familien schaffen wird, bewertet der Direktivrat des Unternehmerverbandes die Entscheidung der Landesregierung, die Wertschöpfungssteuer IRAP nicht zu erhöhen und Familien vom regionalen IRPEF-Zuschlag zu befreien. Positiv werde sich auch die Entscheidung auswirken, die sog. „vorbildlichen“ Unternehmen mit einer weiteren IRAP-Reduzierung zu belohnen. Unternehmen, die im Bereich der Internationalisierung, der Forschung&Entwicklung, der erneuerbaren Energien, besondere Leistungen erbringen, haben eine wichtige Vorreiterrolle, die prämiert gehört. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wäre noch mehr Mut gefragt, gerade diese Unternehmen noch gezielter zu unterstützten, damit jener Mehrwert entsteht, den Südtirol braucht.

Ein sehr positives Resümee zog der Direktivrat des Unternehmerverbandes über das erste Italienisch-Deutsche Business Forum, das am 20. und 21. Oktober in Bozen stattfand. Sehr erfreut zeigten sich die Unternehmer darüber, dass das Treffen auch in Zukunft in Bozen stattfinden soll.