Einklang: Mit diesem Wort lässt sich das Ergebnis des Treffens zusammenfassen, das am Montag dieser Woche (2. April) zwischen Emma Marcegaglia, Präsidentin des Dachverbandes Confindustria, und ihren Amtkollegen Laurence Parisot, Präsident der französischen Medef, und Hans-Peter Keitel, Präsident des deutschen Bundes der Industrie (BDI), in Mantua stattfand. Vor Ort war auch der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH), der in einem eigenen Treffen mit den Spitzen der nationalen Wirtschaftsverbände Vorgespräche zum nächsten Deutsch-Italienischen Business-Forum führte, das im Oktober in Bozen stattfinden wird. Zentrales Thema beim Treffen der Präsidenten war die derzeitige wirtschaftliche Lage Europas, wobei Einigkeit über die Lösungsansätze herrschte, um Europa und die einzelnen Staaten aus der Krise zu führen: Sparmaßnahmen, Wachstum und Minderung der öffentlichen Ausgaben (sog. spending review).

Der Vergleich mit anderen Erfahrungen ist sehr wichtig, aber die einzelnen Staaten müssen ihre „Hausaufgaben“ selbst erledigen. Italien muss den eingeschlagenen Weg der Reformen weitergehen. Dabei gilt es zu sparen, das Wachstum anzukurbeln und ganz besonders, die öffentlichen Ausgaben genauestens zu analysieren, um entsprechende Kürzungen vorzunehmen und die Ausgaben effizienter zu verwalten. Confindustria-Präsidentin Marcegaglia hat besonders diesen Punkt hervorgehoben und unterstrichen, dass sie sich vom spending review große und wichtige Ergebnisse erwartet.

„Die ‚Hausaufgaben’ müssen von allen erledigt werden, auch auf lokaler Ebene“, meint der Präsident des Unternehmerverbandes, Stefan Pan, in Hinblick auf die in Mantua vorgebrachten Lösungsansätze. Gerade die von der Südtiroler Landesregierung am gestrigen Montag bei ihrer Sitzung getroffene Entscheidung, den Rotationsfond künftig auch dem lokalen Sanitätsbereich zugänglich zu machen, zeigt, dass auch hierzulande Handlungsbedarf besteht. „Die Gelder für den Sanitätsbereich müssen durch Einsparungen und eine effizientere Verwaltung eingebracht werden und nicht dadurch, dass ein guter Teil der Aufstockung des Rotationsfonds um insgesamt 60 Millionen dafür verwendet werden. Die Mittel des Rotationsfonds müssten vielmehr für Investitionen in die Unternehmen reserviert bleiben. Nur wenn es gelingt, den Südtiroler Landeshaushalt strategisch neu auszurichten, kann eine nachhaltige Entwicklung für Südtirol garantiert werden“, unterstreicht Pan.