Südtirol kann seinen Wohlstand nur sichern, wenn die Unternehmen auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich erfolgreich zu entwickeln. Die industriell organisierten Unternehmen leisten dabei einen wesentlichen Beitrag, denn sie erwirtschaften nicht weniger als 21 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes in Südtirol. Zudem bieten gerade die industriell organisierten Unternehmen hochqualifizierte und damit gut bezahlte Arbeitsplätze. Die ständige Innovation in den Unternehmen macht es möglich, dass sich Südtiroler Unternehmen international bewähren und der Jugend sehr interessante Perspektiven bieten können.

Südtirol kann es sich nicht leisten, die Entwicklung der industriell organisierten Unternehmen aufs Spiel zu setzen. Es braucht Rahmenbedingungen, die es den Betrieben ermöglichen, schnell und unbürokratisch Entscheidungen bezüglich deren zukünftiger Entwicklung zu bekommen, ganz besonders auch, wenn es um notwendige Erweiterungen geht.

„Die jüngste Entscheidung des Kiener Gemeinderates, der die Erweiterung des Betriebsgeländes unseres Mitgliedsunternehmens Kammerer Tankbau um 4.000 Quadratmeter abgelehnt hat, macht uns besorgt. Wir verstehen natürlich, dass es notwendig ist, alle unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen. Dennoch sind wir aber der Ansicht, dass es in gemeinsamer Anstrengung gelingen muss, eine Lösung zu finden, welche die Entwicklung eines traditionsreichen Industrieunternehmens sichert“, so bringt der Bezirksvertreter des Unternehmerverbandes im Pustertal, Toni Schenk (GKN Sinter Metals), die Meinung der Unternehmer auf den Punkt. Schenk erinnert auch daran, dass gerade die Gemeinde Kiens eine lange und erfolgreiche industrielle Tradition und heute eine ganze Reihe von Vorzeigeunternehmen hat, auf die ganz Südtirol stolz sein muss. Es dürfe nicht sein, dass die Entwicklung eines dieser Unternehmen gefährdet wird, nur weil es auch nach jahrelangen Bemühungen nicht gelingt, eine konstruktive Lösung bezüglich der notwendigen Erweiterung des Betriebsgeländes zu finden.