Am 3. März 2013 tritt die EU-Verordnung 995/2010, besser bekannt als “due diligence” - Verordnung über die Verpflichtungen von Marktteilnehmern, die Holz und Holzerzeugnisse in Verkehr bringen, in Kraft. Diese Regelung, die den Handel mit illegalem Holz bzw. Holzprodukten bekämpfen soll, bringt neue Auflagen für Erzeuger und Händler mit sich. Die Verordnung gilt in ganz Europa und betrifft somit auch die Südtiroler Holzbetriebe. Mit den Details dieser neuen Vorschrift beschäftigte sich der Direktivrat der Sektion Holz im Unternehmerverband bei seiner jüngsten Sitzung, die Präsident Michele Magagna (Magagna Legno GmbH) im Rubner Kompetenzzentrum in Kiens organisiert hat.

Die EU-Holzverordnung verbietet die Einfuhr von illegal geschlägertem Holz und damit produzierten Holzerzeugnissen in den europäischen Markt. Händler, die das Holz erstmalig auf dem Binnenmarkt in den Verkehr bringen, müssen bestimmte Sorgfaltspflichten (due diligence) einhalten. Um die Rückverfolgbarkeit des Holzes zu garantieren, müssen die Händler ein Lieferanten- und Kundenverzeichnis führen, das alle Daten über das Holz zugänglich macht. Die Auflagen, den Anwendungsbereich und die Sanktionen erklärte Stefano Dezzuto vom nationalen Dachverband FederlegnoArredo. „Wir teilen die Ziele der Regelung - die Verwendung von illegal geschlägertem Holz zu stoppen. Allerdings hoffen wir sehr stark, dass die Umsetzung in Italien so einfach wie möglich und ohne großen zusätzlichen bürokratischen Aufwand erfolgt. In der derzeit schwierigen konjunkturellen Lage können sich die Unternehmen keine weiteren nutzlosen Auflagen leisten“, fasst Sektions-Präsident Michele Magagna die Meinung der Unternehmer zusammen.

Der Präsident der Rubner-Gruppe, Stefan Rubner, und der technische Direktor Daniel Gasser, führten abschließend die Mitglieder des Direktivrats der Sektion Holz durch das neue Rubner Kompetenzzentrum in Kiens. Das im September 2012 offiziell eingeweihte Kompetenzzentrum wurde weitestgehend mit Produkten der zahlreichen Betriebe der internationalen Rubner-Gruppe gebaut. Mit 28 Gesellschaften, die auf halb Europa verteilt sind, ist Rubner in fünf strategischen Sektoren tätig: Holzindustrie, Strukturen aus Holz, schlüsselfertige Großprojekte, Holzhäuser und Holztüren.