Gemeinsame Pressemitteilung des Unternehmerverbandes Südtirol, ASGB, AGB/CGIL, SGBCISL und SGK/UIL - Die fünfjährige Befreiung von der Irap für neue unternehmerische Tätigkeiten in Südtirol könnte mehr Schaden als Nutzen für Unternehmen und Beschäftigung bringen. Davon sind der Unternehmerverband Südtirol und die Gewerkschaftsorganisationen ASGB, SGB/CISL, AGB/CGIL und SGK/UIL überzeugt, die heute (16. September) über dieses Thema diskutiert haben.

Mit der aktuellen Formulierung des Gesetzes könnte z.B. folgender paradoxer Fall eintreten: Ein Bauunternehmen, das nicht aus Südtirol kommt, eröffnet eine Baustelle in der Provinz Bozen. Für fünf Jahre ist das Unternehmen von der Irap befreit, ohne dass irgendeine weitere Garantie notwendig ist bzw. Voraussetzung erfüllt werden muss. Wird genau die gleiche Baustelle von einem heimischen Unternehmen eröffnet, das bereits in Südtirol tätig ist, muss die Irap bezahlt werden. Daraus wird offensichtlich, dass das Südtiroler Unternehmen gegenüber jenem von außerhalb benachteiligt ist.

Am Treffen nahmen die Gewerkschaftsvertreter von ASGB (Tony Tschnett), AGB/CGIL (Doriana Pavanello), SGB/CISL (Tila Mair und Michele Buonerba) und SKG/UIL (Toni Serafini und Christian Troger) und der Vizepräsident des Unternehmerverbandes, Vinicio Biasi sowie Verbandsdirektor Josef Negri teil.

„Wir fordern, die Gesetzgebung so rasch als möglich zu ändern, damit diese Ungleichbehandlung - die dem Prinzip der gesunden Konkurrenz schadet und nicht zur Erhöhung der Beschäftigung und der Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze beiträgt - aufgehoben wird,“, so die Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter unisono.