Pressemitteilung - Der Sektor Grafik ist in Italien für fünf Prozent des Umsatzes und der Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe verantwortlich. Die Produktionskette rund um das Papier ist aber stark von der Krise betroffen: der Umsatz ging von 2011 auf 2012 um beinahe acht Prozent zurück, was wesentlich über dem Durchschnitt der italienischen Industrie (minus 4,5 Prozent) liegt. Auf lokaler Ebene gab es zwischen 2010 und 2011 einen leichten Aufschwung, auf den aber 2012 sowie im ersten Semester 2013 ein Abschwung folgte. Dennoch blicken die Unternehmer des Sektors mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft. Sie sind überzeugt, dass auf Innovation und Export gesetzt werden muss, um den internen Konsum anzukurbeln, der stark zurückgegangen ist. Dies wurde – kurz zusammengefasst – bei einem Treffen von rund 30 Unternehmern aus dem Sektor „Papier, Druck und Grafik“ aus den Provinzen Bozen, Trient und Verona deutlich. Organisiert wurde der Ideenaustausch von der Gruppe Grafik im Unternehmerverband Südtirol unter der Leitung von Gruppensprecher Harald Werth (Athesia Druck AG).

Bei den möglichen Zukunftsperspektiven ging es auch um den Einfluss, den E-Books und andere Veröffentlichungen in digitaler Form auf den Sektor haben und haben werden. Diese Instrumente wird es neben dem Papier geben, sie werden es aber nicht ersetzen. Es ist aber eine große Herausforderung, die richtigen Formen der Integration zu finden: darüber waren sich die Unternehmer einig.

Anlass für den Ideenaustausch an dem u.a. der Präsident der Sektion Grafik in der Confindustria Trient, Gerold Zuegg (Cham Paper Group Italia AG) und der Sprecher der Unternehmer aus Verona, Luciano Cozza (Leederform AG), teilgenommen haben, war die Besichtigung von zwei Betrieben der Fedrigoni-Gruppe – der Papierfabrik in Arco und der Arconvert AG, spezialisiert auf die Produktion selbstklebender Papiere. Begrüßt wurden die Unternehmer von Fedrigoni-Präsident Alessandro Fedrigoni. Die Gruppe, die 2013 ihr 125-jähriges Bestehen feierte, ist in zehn Ländern mit eigenen Gesellschaften vertreten, die mehr als 100 Länder über Verteilerpartner beliefern. Der Umsatz, der zu 60 Prozent im Ausland generiert wird, wuchs in den vergangenen Jahren konstant und erreichte 2012 knapp 800 Mio. Euro.

Gruppensprecher Harald Werth wird den Austausch mit den Kollegen naher Provinzen weiterführen, zumal er davon überzeugt ist, dass so interessante Denkanstöße entstehen, die zum Wachstum der heimischen Betriebe beitragen können. Das rege Interesse an der Veranstaltung in Arco unterstreicht diese Überzeugung.