Pressemitteilung - Der Rohstoff Holz ist weltweit bedeutenden Änderungen bei Angebot und Nachfrage unterworfen. Der Verbrauch beim wichtigsten Endprodukt (Papier und Verpackungsmaterial) geht aufgrund der wachsenden Informatisierung immer weiter zurück. Im Gegensatz dazu hat der Einsatz von Holz für energetische Zwecke (Biomasse) stark zugenommen: Holz ist derzeit die wichtigste Quelle an erneuerbarer Energie in Europa. Die EU möchte diese Rolle festigen. Prof. Davide Pettenella von der Universität Padua zeigte in seinem Vortrag mit dem Titel „2013 – 2033: Welche Zukunft hat Holz?“ vor rund 15 Vertretern der Sektion Holz im Unternehmerverband Südtirol die Möglichkeiten auf, die sich in Zukunft für industrielle Anlagen in alpinen Räumen vor dem Hintergrund der weltweiten Änderungen ergeben.

Von Wachstum gekennzeichnet ist trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage auch der Bereich der Konstruktionen aus Holz. Mit der Steigerung der Nachfrage, die am Ende der Wirtschaftskrise noch weiter gehen wird, geht allerdings ein Anstieg des Holzimports und nicht ein größeres Holzangebot in den Wäldern der EU einher. „Vor diesem problematischen Hintergrund, in dem sich die Holzprimärverarbeitung Richtung Osten verlagert, müssen wir unsere Ressourcen mobilisieren. Unsere Wälder wachsen und altern. Ein Drittel der Fläche Italiens ist bewaldet und die beforstete Fläche steigt. Wir müssen deshalb das lokale Holz aufwerten und die Effizienz in der Forstwirtschaft verbessern“, erklärte Davide Pettenella, der ein profunder Kenner des Holzsektors ist. Neben seiner Tätigkeit als Dozent hat Pettenella verschiedenste Studien im Bereich der Wirtschaft und Forstwirtschaft für italienische Organisationen durchgeführt und mehr als 400 wissenschaftliche Arbeiten publiziert.

In der vorangegangenen Sitzung beschäftigte sich der Direktivrat der Sektion Holz unter der Leitung von Präsident Paolo Bortolotti (Legnosud AG) u.a. mit den Änderungen des Kollektivvertrages, der im September erneuert wurde. Beispielsweise sieht er eine größere Flexibilität bei der Arbeitszeit vor. Die Unternehmer tauschten sich auch über die Unsicherheiten auf dem Holzmarkt aus, insbesondere in Verbindung mit dem Bausektor.