Pressemitteilung Kollegium der Bauunternehmer - Im Zuge der anstehenden Bildung der neuen Landesregierung weist das Kollegium der Bauunternehmen auf die Bedeutung der heimischen Bauwirtschaft als Konjunkturmotor hin und erinnert daran, dass gemeinsam versucht werden muss, die Bauwirtschaft effizient und strategisch auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.

2012 erwirtschaftete das Südtiroler Baugewerbe trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage rund acht Prozent der gesamten in Südtirol generierten Wertschöpfung. Es ist Arbeitgeber für rund 12.000 Menschen, die direkt am Bau beschäftigt sind und schafft nochmal einmal soviele Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen. Ein Euro, der in den Bau investiert wird, sorgt für einen gesamtwirtschaftlichen Mehrwert von drei Euro. Vor diesem Hintergrund muss mit Unterstützung der Politik alles unternommen werden, damit die Bauwirt-schaft wieder jenen Schwung bekommt, den sie braucht, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

„Gelingt uns das nicht, so leidet ganz Südtirol darunter. Die Mobilitäts- und Wohnbaupolitik müssen beispielsweise als Gesellschaftspolitik verstanden werden. Sie sind u.a. die Voraussetzung für ein erfolgreiches Wirtschaften und tragen wesentlich zum Erhalt unseres Lebensstandards bei“, so der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, Thomas Ausserhofer (Unionbau GmbH). In Südtirol brauche es wieder mehr Akzeptanz für Infrastruktur- und Investitionsprojekte. „Auch wenn in unserem Land bereits sehr viel gebaut wurde, so muss trotzdem weiterhin in strategische Bereiche investiert werden, um ein innovatives Land bleiben zu können. Strategisch zu investieren bedeutet, Entscheidungen zu treffen, die nicht Geld konsumieren, sondern neue Ressourcen frei setzen und einen Mehrwert für eine breite Bevölkerungsschicht generieren. Investitionsprojekte tragen sich finanziell gesehen über die Jahre selbst, da der Kapitalrückfluss berechnet werden kann. Investieren statt konsumieren, lautet daher die Maxime für die kommenden Jahre. Zeitgleich sollte versucht werden, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Groß-, Mittel- und Kleinprojekten zu finden, damit die Lebensqualität in Südtirol gesichert werden kann“, so Ausserhofer.

Die Bauwirtschaft ist ein Zugpferd der Wirtschaft - das Landesressort für Bauten ist Zugpferd, Vorbild und Aus-hängeschild für Kompetenz und Knowhow in der Abwicklung von (öffentlichen und privaten) Bauaufträgen in Südtirol. Um die heimische Bauwirtschaft ankurbeln zu können, braucht es ein fundiertes Wissen im Bereich der öffentlichen Verträge. „Investitionen in die richtigen Köpfe schaffen hier einen Mehrwert für alle. Das Bautenressort sollte gemeinsam mit der Agentur für öffentliche Verträge zu einem Wissenspool werden, der durch Transfer von Knowhow und durch den Einsatz der besten Köpfe zur ersten Anlaufstelle und zum Kompetenzzentrum für Entscheidungsträger und Ausführende werden kann“, so Ausserhofer abschließend.