Pressemitteilung - Die Europäische Kommission hat heute (22. Jänner) in Brüssel den „Industrial Compact“ präsentiert. Ziel dieses Programmes ist es, die verarbeitende Industrie von einem Anteil am BIP von derzeit 15 Prozent auf 20 Prozent innerhalb 2020 zu bringen. Die Industrie ist Ursprung von 80 Prozent der Innovation im privaten Sektor, sie ist für Dreiviertel der Exporte zuständig und sie hat eine zentrale Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, wie der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Antonio Tajani, bei der Vorstellung des strategischen Dokuments erklärte.

Für den Präsidenten des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan, ist die Anerkennung der Rolle der Industrie als Motor der europäischen Entwicklung entscheidend: „Dies gilt auch für Südtirol, wo das verarbeitende Gewerbe mehr als 21 Prozent zum BIP beiträgt. Zudem sind die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes für fast zwei Drittel des gesamten Südtiroler Exports zuständig. Die europäischen Daten zeigen, wie wichtig dieser Sektor auch für die anderen Wirtschaftszweige ist: jeder neuer Arbeitsplatz in der Industrie schafft einen zusätzlichen im Bereich der Dienstleistungen.“

Grundziel des „Industrial Compact“ ist es, die Industrie anzukurbeln, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Dokument zielt auf Maßnahmen zur Förderung von Innovation und Export ab, um die Produktivität zu erhöhen und die Kreditklemme zu überwinden. Unter den verschiedenen Maßnahmen nehmen insbesondere die Reduzierung der Arbeits- und Energiekosten für Südtirol eine zentrale Rolle ein. „Wenn wir wirklich die Mauern abbauen wollen, wie wir bei unserem Unternehmerempfang verlangt haben, so müssen wir unseren Unternehmen die Möglichkeit geben, mit dem Rest der Welt konkurrieren zu können. Dazu brauchen wir die gleichen Bedingungen wie unsere weltweiten Konkurrenten. Die von der neuen Landesregierung angekündigte Reduzierung der Steuerlast und Bürokratie ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“