Pressemitteilung Kollegium der Bauunternehmer - Über die neue EU-Richtlinie zur Vergabe von öffentlichen Arbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen informierte das Kollegium der Bauunternehmer kürzlich bei drei Bezirksveranstaltungen in Bozen, Bruneck und Meran seine Mitgliedsbetriebe. Deutlich wurde dabei, dass die EU-Richtlinie für die Südtiroler Bauwirtschaft zu einer großen Chance werden kann, die es unbedingt zu nutzen gilt.

Die EU-Richtlinie sollte in einigen Wochen in Kraft treten. Anschließend haben die Mitgliedsstaaten zwei Jahre Zeit, um sie zu übernehmen. Da Südtirol über die primäre Gesetzgebungskompetenz im Bereich der öffentlichen Arbeiten verfügt, kann es die EU-Richtlinie mittels Landesgesetz übernehmen. „Hier gilt es schnell zu handeln, dann bieten sich interessante Möglichkeiten für die heimische Bauwirtschaft“, erklärte der Präsident des Kolle-giums der Bauunternehmer, Thomas Ausserhofer (Unionbau GmbH).

Über die wesentlichen Inhalte der EU-Richtlinie - Aufteilung der Arbeiten in Gewerke, Direktbezahlung der Sub-unternehmer, Qualitätsausschreibungen und neue Zuschlagskriterien, Reduzierung der Zeiten zur Angebotsab-gabe, Vereinfachungen mittels der einheitlichen europäischen Eigenerklärung – informierte der Geschäftsführer des Kollegiums, Florian Baumgartner.

Im Zuge der abschließenden Diskussion brachten die rund 50 Vertreter aus Mitgliedsbetrieben ihre Meinungen, Vorschläge und Anregungen zum Ausdruck. Das Kollegium der Bauunternehmer wird diese im Hinblick auf die Erarbeitung eines entsprechenden Landesgesetzes einbringen.