Pressemitteilung - Hohe Kompetenz zahlt sich aus: Diese zentrale Botschaft wurde beim Kongress des Studienzentrums des italienischen Dachverbandes der Industrie Confindustria deutlich, der am vergangenen Wochenende in Bari stattgefunden hat. Die im Zweijahres-Rhythmus stattfindende Veranstaltung war diesmal dem Wert des Humankapitals gewidmet. Der Unternehmerverband war durch Präsident Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH) und Direktor Josef Negri vertreten.

„Investitionen in die Ausbildung verbessern die Kompetenzen unserer Jugend und somit ihre Chancen, eine qualifizierte und deshalb besser bezahlte Arbeitsstelle zu finden. Gut ausgebildete Jugendliche erhöhen die Leistung der Unternehmen, in denen sie arbeiten und somit ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten“, fasst Pan die Ergebnisse der Tagung zusammen.

Der Unternehmerverband hat aus Bari viele Impulse mitgenommen: „Italien, und das gilt auch für Südtirol, hat noch großes Verbesserungspotenzial, was die Qualität der Ausbildung betrifft. Die Analyse der Confindustria zeigt, dass Fremdsprachenkenntnisse zu den am meisten von den Unternehmen gesuchten Kompetenzen zählen. Hier verfügen wir über einen enormen Wettbewerbsvorteil, den wir aber noch besser nutzen müssen. Zentral sind auch die technischen Kompetenzen: Hier müssen wir einen kulturellen Wandel unterstützen, damit diese gemeinsam mit den handwerklichen Fähigkeiten eine Aufwertung erfahren.“ Laut Studienzentrum der Confindustria könnte das BIP Italiens in den nächsten zehn Jahren um 15 Prozent steigen, wenn der Bildungsgrad an jenen der besten Länder angepasst wird.

Pan unterstreicht, dass das Zusammenspiel zwischen Bildungswelt und Unternehmen ausschlaggebend ist, um dieses Ziel zu erreichen: „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern machen die Jugendlichen in Italien kaum Praktikumserfahrungen während ihrer Ausbildung. In Südtirol haben wir Erfolgsmodelle wie das duale Ausbildungssystem in der Berufsschule und in der Universität sowie die Betriebspraktika für Oberschüler und Studenten. Diesen Weg müssen wir weiter gehen und die Ausbildungsrolle der Unternehmen fördern. Auch in den anderen Bildungswegen muss unser Leitspruch gelten, den wir für das Lehrlingswesen gewählt haben: das Unternehmen macht Schule und man geht auch im Betrieb in die Schule.“