Pressemitteilung des Baukollegiums - Die ersten positiven Impulse aufgrund der Dringlichkeitsmaßnahmen zur Sanierung des Straßennetzes in Südtirol sind spürbar. In den vergangenen Wochen wurden in Südtirol für die außerordentliche Instandhaltung Arbeiten im Umfang von insgesamt 5,5 Mio. Euro ausgeschrieben, weitere Projekte im Ausmaß von insgesamt 15 Mio. Euro sollen folgen. 92 Prozent der Aufträge gingen an heimische Unternehmen, einige Projekte sind bereits abgeschlossen. „So bleibt die Wirtschaftskraft im Land und Arbeitsplätze werden gesichert“, betont der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer, Thomas Ausserhofer (Unionbau GmbH).

Das schnelle Eingreifen der Landesverwaltung, insbesondere des Straßendienstes, lasse erkennen, dass sich auch die Politik mittlerweile der strategischen Bedeutung der Instandhaltung von Infrastrukturen bewusst ist. Um die Instandhaltung sowie wichtige strategische Investition durchführen zu können, brauche es allerdings strukturelle Sparmaßnahmen, so das Kollegium der Bauunternehmer. „Die Spendig-Review muss darauf ausgerichtet sein, die laufenden Kosten des Landes, die derzeit rund 80 Prozent des Landeshaushaltes ausmachen, einzudämmen“, fordert Ausserhofer. In diesem Zusammenhang spricht sich das Kollegium der Bauunternehmer auch einmal mehr dafür aus, neue Formen der Zusammenarbeit zu suchen, um strategische Projekte finanzierbar zu machen – Stichwort Private-Public-Partnership.

Auch das am 23. Juni verabschiedete Bauprogramm für den Tiefbau bewertet das Baukollegium positiv, da es in der Vorgehensweise transparent ist. „Auf diese Art und Weise ist für alle ersichtlich, welche Probleme in den nächsten Jahren gelöst werden sollen. Aufgrund der knappen Haushaltsmittel ist es wichtig und richtig, dass eine Prioritätenliste der anstehenden Arbeiten ausgearbeitet wurde“, so Thomas Ausserhofer. Die Erstellung einer Prioritätenliste zeige aber zugleich, dass nach wie vor ein großer Bedarf an strategischen Infrastrukturen besteht. Damit das Land Südtirol weiterhin eine Vorzeigeregion sein kann, die über zeitgerechte Infrastrukturen verfügt, müssen unbedingt die dafür notwendigen Geldmittel zur Verfügung gestellt werden.