Pressemitteilung - Ohne Export wäre das Südtiroler BIP in den letzten fünf Jahren um fünf Prozent zurückgegangen: dies zeigt der jüngste Bericht der Banca d’Italia über die Wirtschaft in der Provinz Bozen. Dank der hervorragenden Leistungen der heimischen Betriebe, die im Zeitraum 2009-2013 die Exporte um eine Milliarde Euro erhöhen konnten, ist nicht nur das BIP stabil geblieben sondern es konnten zudem auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Wie wichtig die Unterstützung der heimischen Unternehmen bei der Internationalisierung ist, belegen auch die aktuellen Daten des nationalen Statistikinstituts Istat, welche die Leistung der exportierenden mit den nicht exportierenden Unternehmen vergleichen. Nur 20 Prozent der verarbeitenden Unternehmen Italiens exportieren, aber sie schaffen 80 Prozent des gesamten Mehrwerts. Die Präsenz auf den internationalen Märkten hat auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter: In den exportierenden Unternehmen sind die Entlohnungen 53 Prozent höher als in den anderen Unternehmen. Laut den Istat-Daten haben die exportierenden Unternehmen einen doppelt so hohen Mehrwert pro Mitarbeiter als jene Unternehmen, die sich nur auf den italienischen Markt konzentrierten. Zudem investieren sie doppelt soviel.

“Eine wirksame Wirtschaftsförderung unterstützt dort, wo die Hebelwirkung am größten ist: die Internationalisierung liegt dabei ganz vorne. Wir haben noch ein enormes Potential, wenn man bedenkt, dass 2012 gerade einmal 2.500 der über 40.000 Südtiroler Betriebe exportiert haben. Oberstes Ziel muss es daher sein, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit unsere Betriebe weltweit einen noch höheren Marktanteil gewinnen können“, unterstreicht der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan (Pan Tiefkühlprodukte GmbH).

Exportierende Unternehmen haben eine bessere Performance als jene, die es nicht tun – und dies unabhängig von der Betriebsgröße. „Genau aus diesem Grund müssen wir alle Unternehmen – auch die kleinsten – dabei unterstützen, auf neue Märkte zu setzen. Das können wir machen, indem wir die Rahmenbedingungen verbessern – Reduzierung des Steuerdrucks, Bürokratieabbau und konkurrenzfähige Energiepreise. Unternehmen, die Innovation betreiben, investieren oder sich in Netzwerken zusammenschließen wollen, um ihre hochwertigen Produkte im Ausland zu verkaufen, müssen direkte Unterstützung erhalten“, so Pan.