Pressemitteilung - Solides Fundament mitgeben. Veranstaltung für Professoren im Bezirk Eisacktal/Wipptal zum Thema Energie
Solides Fundament mitgeben
Veranstaltung für Professoren im Bezirk Eisacktal/Wipptal zum Thema Energie
Die Herausforderungen und Perspektiven für die Jugend, die sich durch die raschen Änderungen im Energiesektor ergeben, standen im Mittelpunkt der Veranstaltung für Professoren und Direktoren der Ober- und Berufsschulen im Eisacktal, die kürzlich in der Troyer AG in Sterzing stattgefunden hat. Organisiert wurde der Nachmittag vom Bezirksausschuss Eisacktal/Wipptal im Unternehmerverband Südtirol unter der Leitung von Werner Kusstatscher (Beton Eisack GmbH). Ziel war es, den Kontakt zwischen Schulen und Unternehmen weiter auszubauen und aufzuzeigen, dass die heimischen Betriebe den Schulabgängern interessante und zukunftsträchtige Berufsmöglichkeiten bieten können.
„Für uns ist wichtig, dass die Schule ein möglichst breit gefächertes Basiswissen vermittelt und den Absolventen so ein solides Fundament mitgibt. Die Spezialisierung erfolgt dann im Betrieb“, so die Unternehmer. Auch die rund 30 anwesenden Direktoren und Professoren unterstrichen, dass es Aufgabe der Schule sei, die Basis für lebenslanges Lernen zu schaffen und die immer mehr geforderten Sozialkompetenzen zu vermitteln. „Für uns ist jeder Ausbildungsweg gleichwertig- wir brauchen Absolventen der Berufsschule genauso wie Maturanten von den Oberschulen. Stimmen Einsatz und Kompetenz, so stehen allen Mitarbeitern Karrierechancen offen“, betonte Bezirksvertreter Werner Kusstatscher.
Stefan Troyer, technischer Leiter der im Bereich Wasserkraftwerke tätigen Troyer AG, zeigte eindrücklich auf, dass der weltweite Energieverbrauch auch in den kommenden Jahren massiv ansteigen wird, verantwortlich dafür sind vor allem China und Indien. „Nicht zuletzt aufgrund der Begrenztheit traditioneller Energiequellen wie Erdöl und Erdgas muss vermehrt auf erneuerbare Energie gesetzt werden. Wie Studien zeigen, werden die Kosten für die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen in den kommenden Jahren kontinuierlich sinken, sodass sie innerhalb 2030 gleich sein werden wie jene aus traditionellen Energiequellen“, so Troyer. Auch in der Wasserkraft stecke noch einiges an Potential: „Durch die Optimierung der Kraftwerke kann die gewonnene Leistung wesentlich erhöht werden. Der Einbau neuer Turbinen ermöglicht eine wesentlich bessere Nutzung des Wasserdargebots.“
Eine andere Möglichkeit der Energiegewinnung sind Biogasanlagen. In Rundbehältern mit einem Durchmesser von vier bis 50 Metern entsteht durch die Vergärung organischer Abfälle Energie. „Betrieben werden können die Biogasanlagen z. B. mit Abfällen aus der Obst- und Gemüseproduktion, Heu oder Sonnenblumenpflanzen. Das Endprodukt, das sogenannte Biogas, ist ein Brenngas, das zu 55 Prozent Methan enthält. 30 solcher Anlagen gibt es derzeit in Südtirol“, erklärte Reinhold Weger, der den Bereich Behälterbau bei der Freienfelder Firma Wolf System leitet. Die Wachstumszahlen des Unternehmens belegen, dass es sich um einen zukunftsträchtigen Markt handelt.
Die Unternehmen
Die 1934 gegründete Troyer AG produziert in Sterzing Peltron-, Francis- und Kaplanturbinen, die in Kraftwerken in ganz Mitteleuropa zum Einsatz kommen. Das Unternehmen beschäftigt rund 115 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von ca. 21 Mio. Euro.
Die 1986 gegründete Wolf System GmbH mit Sitz in Freienfeld baut Klimahäuser, Hallen mit Fotovoltaikanlagen sowie Behältern für Biogasanlagen. Die Wolf System GmbH beschäftigt 260 Mitarbeiter und verbuchte 2010 einen Umsatz von rund 66 Mio. Euro.