Pressemitteilung Unternehmerverband - Kommunikation zwischen Finanzgebern und Unternehmen verbessern Jungunternehmer im Unternehmerverband organisieren Tagung zum Thema „Rating“
Die Unternehmen - besonders die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) - versorgen die eigenen Finanzgebern nicht ausreichend mit Informationen. Diesem Umstand kann entgegengewirkt werden, indem das Risiko Management verbessert und damit auch der Informationsfluss optimiert wird. Außerdem müssen sich besonders die KMU nach Alternativen zum traditionellen Bankkredit umsehen. Es ist an der Zeit, zwischen den verschiedenen Bezugsquellen und Beschaffungsinstrumenten zu unterscheiden, damit die Finanzierung in ausreichender Menge garantiert ist und gleichzeitig das Unternehmen die niedrigsten Zinssätze erhält. Es gibt Lösungen – wie etwa das Venture - die oftmals von den Unternehmern “alten Schlags” mit Misstrauen gesehen werden, die jedoch leicht in der Umsetzung wären. Dies waren die zentralen Aussagen des Impulsreferates von Manlio d’Agostino (Universität Milano Bicocca), der kürzlich im Rahmen der Tagung „Kontrolliert das Rating dein Unternehmen oder kontrolliert dein Unternehmen ihr Rating?“, organisiert von der Gruppe der Jungunternehmer im Unternehmerverband Südtirol, in Bozen zu Gast war.
„In wirtschaftlich turbulenten Zeiten wie diesen, zwischen Staatsverschuldung, Liquiditätsengpässen und den Ratings der drei wichtigsten Agenturen, die Staaten und Banken analysieren, scheint man beinahe zu vergessen, dass es die Unternehmen sind, welche die treibende Kraft sind, die das Wirtschaftwachstum ankurbeln und die Entwicklung der Länder vorantreiben. Mit dem Abkommen Basel II erhielt das Rating für Unternehmen zweifelsohne eine besondere Bedeutung und beeinflusste das Verhältnis zwischen Banken und Unternehmen. Allerdings müssen die Unternehmen lernen, es aktiver zu gestalten. Aus diesem Grund haben wir Jungunternehmer die Veranstaltung organisiert. Die Unternehmen sollen das Instrument Rating besser kennen und richtig gewichten lernen, und angespornt werden, es in sinnvollem Umfang einzusetzen“, meinte der Präsident der Jungunternehmer, Marius Eccel (Daunenstep AG), in seiner Einführung.
Bei der kürzlich stattgefundenen Tagung waren von Seiten der Bankenwelt Romano Artoni (Verantwortlicher der Abteilung Network „Triveneto“ West von UniCredit) und Giordana Marconcini (Head of Credit Hub Nord Est von UniCredit) anwesend. „Wir sind der Überzeugung, dass alles unternommen werden muss, um das Verhältnis zwischen Unternehmen und Banken zu verbessern. In erster Linie muss die Kommunikation auf beiden Seiten transparenter werden. Die Kenntnis über die zu Verfügung stehenden Mittel kann ein wichtiger Beitrag sein, um einen zusätzlichen Anreiz genau in diese Richtung zu geben. Der Ansatz der Banken, aufgrund eigener, interner Ratingsysteme eine Bewertung der eigenen Kundschaft durchzuführen, macht es notwendig, dass heute mehr Informationen benötigt werden als früher. Andererseits zielt dieser Ansatz, der zudem vom Abkommen Basel II vorgegeben wurde, darauf ab, das Gleichgewicht des Finanzsektors und folglich der gesamten Wirtschaftswelt zu gewährleisten. Gerade deswegen ist es wichtig, dass das Verhältnis zwischen Bank und Unternehmen auf Zusammenarbeit und Transparenz beruht“, so die Vertreter von UniCredit.