Es braucht keine modernen Gebäude, um Forschung zu betrieben: Das Beispiel CERN
Pressemitteilung - Der Aufbau der Materie und die fundamentalen Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen werden am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf, erforscht. Gegründet 1954, arbeitet das CERN derzeit mit 20 Mitgliedsstaaten zusammen. Der Besuch des CERN war die erste Station einer Studienreise nach Genf, welche die Gruppe Textilien und Bekleidung im Unternehmerverband Südtirol kürzlich organisiert hat. Teilgenommen haben zwölf Unternehmer aus unterschiedlichsten Sektoren.
Das CERN ist das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Mit Hilfe miteinander verbundener Teilchenbeschleuniger wird der Aufbau der Materie erforscht. U.a. befindet sich dort der mit einem Umfang von beinahe 27 km größte Teilchenbeschleuniger der Welt, der Large Hadron Collider (LHC). Dank dieser intensiven Forschungstätigkeit ermöglicht das CERN große technologische Fortschritte, die in Bereichen wie der Informatik, der Materialwissenschaften oder der Medizin Anwendung finden. Ein allen bekanntes Beispiel ist das World Wide Web (www), das 1990 am CERN von Tim Berners-Lee entwickelt wurde, um Forschungsergebnisse auf einfache Art und Weise unter den Wissenschaftlern austauschen zu können. Drei Jahre später erklärte das CERN, dass das World Wide Web allen zur Verfügung steht.
„Die Gruppe war begeistert vom hohen wissenschaftlichen Niveau und der Leidenschaft der Forscher in diesem außergewöhnlichen Forschungszentrum. Beeindruckt hat uns zudem der enorme Kontrast zwischen den modernsten wissenschaftlichen Geräten und der Bescheidenheit des Gebäudes, dem man seine 60 Jahre ansieht. Wer erwartet hätte, in eine Art „Spaceshuttle“ einzutreten, wurde enttäuscht. Es wurde offensichtlich, dass die wissenschaftlichen Ergebnisse nicht von der Modernität der Gebäude abhängen, sondern von den Kompetenzen der Mitarbeiter und der Fähigkeit, die Investitionen (das Budget 2010 betrug über eine Milliarde Euro) auf die Mission der Struktur zu konzentrieren: Die Grenzen des aktuellen Wissens zu überschreiten, um die wissenschaftliche Gemeinschaft weiterzuentwickeln und nutzbare Innovation für die gesamte Gesellschaft zu erlangen“, erklärte der Sprecher der Gruppe Textilien, Wolfgang Alber (Alber GmbH), nach der Besichtigung des CERN.
Der zweite Programmpunkt der Studienreise war der Besuch eines Workshops des Instituts für Markentechnik, dem 1994 gegründeten, international tätigem Beratungsinstitut für strategische und operative Markenführung. CEO Manfred Schmidt und sein Sohn Christian gingen dabei auf verschiedene Gesichtspunkte des Aufbaus und Erhalts einer Unternehmensidentität ein. Sie erklärten u.a. wie man sich durch eine Marke ausdrücken und wie ein Logo zur Marke werden kann. Schmidt ging auch auf konkrete Themen wie eine zu umfangreiche Produktpalette ein. „80 Prozent des Umsatzes werden mit 20 Prozent der Produkte gemacht. Dies bedeutet, dass oft zu viele Ressourcen eingesetzt werden, um Produkte zu bewerben, die sich schlecht verkaufen, anstatt alle Energien für die Spitzenprodukte zu verwenden“, unterstrich Schmidt. Das Institut für Markentechnik berät Kunden aus über 50 Sektoren und aller Größen - vom Familienunternehmen bis zum Großkonzern.