Bezirksversammlung im Vinschgau – Gustav Rechenmacher neuer Bezirksvertreter
Pressemitteilung - Die Imagepflege für das industrielle Unternehmertum, die Zusammenarbeit mit den Schulen und mit der Jugend sowie die Verbesserung der Erreichbarkeit bildeten wesentliche Schwerpunkte der umfangreichen Tätigkeit, die der Bezirk Vinschgau im Unternehmerverband in den vergangenen Jahren unter der Leitung von Bezirksvertreter Hans Moriggl (Moriggl GmbH) abgewickelt hat. Seit 1999, also 14 Jahre lang stand Moriggl an der Spitze des Bezirkes. „Heuer kandidiere ich nicht mehr als Bezirksvertreter. Sehr gerne leiste ich aber weiterhin meinen Beitrag. Allerdings nicht mehr in der ersten Reihe. Dort tut eine Erneuerung gut, denn das Unternehmertum kann ohne Erneuerung auf Dauer nicht Bestehen“, stellte Moriggl gleich zu Beginn der Bezirksversammlung in Glurns klar.
Anschließend gab der scheidende Bezirksvertreter Moriggl einen detaillerten Überblick über die Tätigkeit der vergangenen Jahre. Zufrieden zeigte er sich dabei mit den Ergebnissen der Imagearbeit, wo wichtige Schritte gesetzt werden konnten: „Unsere Imagekampagne mit dem abschließenden Sammelband mit den Porträts unserer Mitgliedsunternehmen im Vinschgau ist heute noch eine wertvolle Informationsquelle und hat sicher dazu beigetragen, der Bevölkerung und der Jugend hier im Vinschgau die Leistungskraft und die Bedeutung der Unternehmen besser bekannt zu machen“, so Moriggl. Ebenso positiv haben sich die Kontakte zu den Schulen entwickelt, die von Jahr zu Jahr intensiver wurden. Nicht ganz so positiv fällt Moriggl Resümee im Bereich des Lobbyings aus: „Die Erreichbarkeit ist insbesondere hier bei uns im Vinschgau noch nicht so, wie wir uns das wünschen. Dies gilt für die Verkehrsverbindungen, aber besonders auch für die Versorgung mit leistungsfähigen Datenleitungen bis in die entlegendsten Orte“.
Moriggl nutzte die Gelegenheit, um allen jenen zu danken, die ihm so lange das Vertrauen geschenkt haben, insbesondere bei den Mitgliedsunternehmen, bei den Mitgliedern des Bezirksausschusses, bei der Verbandsleitung in Bozen.
Die Neuwahl der Bezirksgremien für den Amtsperiode 2013-2016 führte zu folgendem Ergebnis: Gustav Rechenmacher (Systems GmbH) erhielt das uneingeschränkte Vertrauen der Mitglieder als Bezirksvertreter. Ihm zur Seite stehen werden in den kommenden drei Jahren sein Stellvertreter Hans Moriggl (Moriggl GmbH) sowie die Ausschussmitglieder
Gabriel Klotz (HOPPE AG), Ulrich Linser (Baumänner GmbH), Franz Marx (Marx AG) und Martin Pedross (Karl Perdross AG.
Der neugewählte Bezirksvertreter Rechenmacher zollte seinem Vorgänger Dank und Anerkennung für seinen vorbildlichen Einsatz: „Hans Moriggl ist sozusagen die Personifizierung des Ehrenamtes. Die Stunden, die er für den Unternehmerverband und für verschiedene Vereine in den vergangenen Jahrzehnten aufgewendet hat, sind unzählige. Die Kilometer, die er vom oberen Vinschgau aus für seine ehrenamtlichen Einsätze gefahren ist, ebenso“. Rechenmacher will gemeinsam mit dem Bezirksausschuss weiterhin die Lobbyingarbeit des Verbandes nach Kräften unterstützen, die Imagepflege weiterführen und die Zusammenarbeit mit der Jugend noch weiter ausbauen. Besondere Aufmerksamkeit will er auch der sozialen Verantwortung der Unternehmen und einem stets aktuellen Dienstleistungsangebot schenken.
Was getan werden muss, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und Südtirols im allgemeinen zu stärken, schilderte Verbandsdirektor Josef Negri. Insbesondere brauche es ein unternehmerfreundlicheres Umfeld, z.B. weniger Bürokratie und mehr Rechtssicherheit, aber auch Maßnahmen zur Förderung der Innovation und Internationalisierung der Betriebe, Investitionen in effiziente Infrastrukturen für den Waren-, Personen-, Energie- und Datentransport, eine moderne Energiepolitik sowie eine exzellente Ausbildung der Jugendlichen, welche die Zukunft darstellen.
Gerade letzteren Punkt untermauerte auch Walter Lorenz, Rektor der Freien Universität Bozen, der vor den Vinschger Unternehmern die Aufgaben und Ziele sowie die Zusammenarbeit der Freien Universität Bozen mit der Wirtschaft schilderte. Die Universität wolle sich als kleine Universität etablieren, die stark mit Partnern im Norden und im Süden vernetzt ist, die bewusst die Mehrsprachigkeit und den Wissensdialog pflegt, die sich auf einige wesentliche Forschungsschwerpunkte konzentriert und die territoriale Zusammenarbeit mit den Schulen und den Unternehmen pflegt.
Kammer-Abgeordneter Alfred Plangger zeigte sich sehr daran interessiert, mit den Vinschger Unternehmern laufend direkten Kontakt zu halten und versprach, sich nach Kräften für deren Anliegen einzusetzen.
Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer an der Bezirksversammlung des Unternehmerverbandes im Vinschgau von der Destillerie Puni GmbH. Die Firmeninhaber Albrecht und Jonas Ebensperger führten die Gäste durch die erste und bisher einzige Whisky Destilleri Italiens: „ Seit Jahren beschäftigen wir uns bereits mit dem schottischen ‚Lebenswasser’ und nach zwei Jahren Planung und Aufbau haben wir im Vorjahr mit der Destillation des ersten italienischen Whiskys begonnen“. Die Familie Ebensperger legt großen Wert darauf, auch einheimisches Getreide für ihren Whisky zu verwenden. Ein Teil der Fässer wird in alten, ausgedienten Militärbunkern im Vinschgau gelagert. Von der Qualität des Produktes konnten sich die Gäste im Rahmen einer kleinen Verkostung persönlich überzeugen.