Unternehmerverband Südtirol und Freie Universität Bozen führen Zusammenarbeit fort. Studenten besuchen die Unternehmen Stahlbau Pichler und Apparatebau
Pressemitteilung - Der Unternehmerverband Südtirol hat die Gründung der Freien Universität Bozen von Beginn an unterstützt und sich insbesondere für die Einrichtung eines Ingenieur-Studienganges eingesetzt. So wurde der Studiengang „Logistik- und Produktionsingenieurwesen“ an der Universität aufgrund einer Umfrage eingerichtet, die unter allen Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes Südtirol durchgeführt wurde, um die diesbezüglichen Bedürfnisse der Betriebe kennen zu lernen. In den letzten Jahren ist die Zusammenarbeit zwischen der Universität und dem Unternehmerverband Südtirol kontinuierlich gewachsen und weiter intensiviert worden. Ergebnis dieser intensiven Kooperation ist etwa die Einrichtung eines dualen Studienprogrammes im Bereich des Logistik- und Produktionsingenieurwesens, welches den Studierenden eine Kombination aus Teilnahme an Lehrveranstaltungen und bezahlter Arbeit im Betrieb ermöglicht. Dieses Studienmodell, das im akademischen Jahr 2003/2004 als Versuch für den Studienzweig Logistik- und Produktionsingenieurwesen angeboten wurde, ist nun auch auf den Studiengang Industrie- und Maschineningenieurswesen ausgedehnt worden.
Um das lokale Wirtschaftsgefüge besser kennen zu lernen und das an der Uni erworbene theoretische Wissen auch praktisch umzusetzen, haben in den letzten Wochen rund 15 Studenten des Studienganges Industrie- und Maschineningenieurswesen der Freien Universität Bozen zwei Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbandes Südtirol, nämlich Stahlbau Pichler GmbH in Bozen und Apparatebau GmbH in Laag bei Neumarkt, besucht. Die Studenten wurden dabei von Professor Dominik Matt und Vorlesungsassistent Patrick Dallasega begleitet.
Bei Stahlbau Pichler, einem Unternehmen, das seit über 30 Jahren im Stahl- und Fassadenbau tätig ist und Projekte in ganz Europa verwirklicht, hatten die Studenten Gelegenheit, die Organisation und Produktion eines Unternehmens kennen zu lernen, das seit den achtziger Jahren stetig im Wachstum begriffen ist. Nach den Grußworten des Inhabers Ferdinand Pichler und der Unternehmenspräsentation durch Karl Abfalterer wurden die Studenten von Qualitätsmanager Hannes Haller durch den Betrieb geführt. Dabei haben sie im technischen Büro, im Architektenbüro und in den einzelnen Montagestationen erfahren, wie ein Produkt von Stahlbau Pichler als 3D-Zeichnung entsteht, in der Fertigung umgesetzt und schlussendlich für den Versand bereit gemacht wird.
In Laag bei Neumarkt haben die Studenten der Freien Universität Bozen das Unternehmen Apparatebau GmbH kennen gelernt, das im Bereich der Metallverarbeitung tätig ist und zur deutschen Unternehmensgruppe Gronbach gehört. Apparatebau hat sich im Bereich der Metallverarbeitung auf die Entwicklung und Fertigung von Scharnieren und Auszugsystemen für Hausgeräteanwendungen spezialisiert. Zu den Kunden des Neumarktner Unternehmens gehören internationale Marken wie etwa Bosch, Siemens, Miele und Neff. Während des Betriebsrundganges wurden die Studenten von den Projektleitern Werner Beer und Stefan Mair begleitet und konnten die hochautomatisierten Montagearbeitsplätze kennen lernen, die Großteils durch Robotik unterstützt werden. Auch organisatorische Innovationen wie etwa die Einführung von Lean-Management-Methoden wurden den Studenten erklärt.