Holz-Charta unterzeichnet - Wirtschaftsverbände und Land legen Marschroute für Holzsektor fest
Gemeinsame Pressemitteilung - Südtirols Wälder sind ein Wirtschaftsmotor. Damit dieser Motor richtig läuft, haben sich Südtirols Wirtschaftsverbände unter Koordination des Cluster Holz &Technik des TIS innovation park an den „Holz-Tisch“ gesetzt und gemeinsam die Marschroute des Holzsektors definiert. Am heutigen 9. November wurde im Rahmen einer Pressekonferenz die Südtiroler Holz-Charta feierlich unterzeichnet. In ihr sind die wesentlichen Maßnahmen zur nachhaltigen Förderung des Holzsektors festgeschrieben.
Die Hälfte Südtirols ist Wald, 25.000 Personen verdienen ihr Geld im Forst- und Holzsektor und jährlich werden in Südtirol 650.000 Kubikmeter Holz aus den Wäldern geerntet. Sägewerke, Industrie-, Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe garantieren Arbeitsplätze, insbesondere in ländlichen Gebieten. Zudem wird aus Holz in Form von Pellets, Hackschnitzeln und Biomasse Energie gewonnen.
Bewusstseinsbildung und Information
„Holz ist unsere umweltfreundlichste und nachwachsende Ressource. Das vorhandene Wissen um die hochwertige Verarbeitung vom Rohstoff Holz unterscheidet uns von vielen anderen europäischen Regionen“, erklärte Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler bei der Unterzeichnung der Holz-Charta.
Mit der Holz-Charta streben ihre Unterzeichner Maßnahmen an, die die Steigerung der Holznachfrage zur Folge haben. Darüber hinaus hat man sich die Bewusstseinsbildung und Information der Öffentlichkeit auf die Fahnen geschrieben.
Neben dem Land Südtirol, vertreten durch Landesrat Schuler, unterzeichneten der Präsident der Sektion Holz im Unternehmerverband Südtirol, Paolo Bortolotti, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler, der Obmann der Berufsgruppe Holz im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister Kurt Egger und der Direktor des Südtiroler Energieverbandes Rudi Rienzner die Holz-Charta. Auch der designierte Generaldirektor von IDM Südtirol - Alto Adige Hansjörg Prast unterzeichnete das Dokument.
Verschlankung der Verwaltungsabläufe
Nikolaus Tribus, Präsident des TIS innovation park, dessen Cluster Holz & Technik den „Holz-Tisch“ moderiert, verwies darauf, dass die Verschlankung der Verwaltungsabläufe, die Reduzierung der Energiekosten und eine Vereinfachung des Vergabewesens zur Förderung der Holz-Wirtschaft schnell umgesetzt werden müssten. Einig waren sich alle Beteiligten, dass Holz als nachhaltige Ressource unter sozialen und ökologischen Aspekten eine außerordentlich zukunftsfähige Ressource ist.
„Wer ländliche Gebiete fördern will, tut gut daran, Impulse im Holzsektor zu setzen. Mit unserem Holz-Tisch und der Unterzeichnung dieser Holz-Charta tun wir genau dies“, führte Landesrat Arnold Schuler aus.
Paolo Bortolotti Präsident der Sektion Holz im Unternehmerverband Südtirol erklärte, dass Südtirols Holzbetriebe auch in puncto Automatisierung hohes Entwicklungspotenzial aufweisen. Es müssen moderne Prozesse und Instrumente entwickelt und genutzt werden, um den Weg in die internationalen Märkte zu finden.
Kurt Egger, Obmann im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister, führte aus, dass neben dem traditionellen Fenster-, Türen- und Holzhausbau der Holzsektor durchaus auch ein Innovationssektor sei: Holzfußböden im innovativen Design, Holzbrillen,
Holzhandtaschen, innovative Holzbausysteme – es gibt viele Wege Holz neu zu erfinden.
Südtirols Wälder sind ein Wirtschaftsmotor. Und mit der Holz-Charta wurde der erste Schritt getan, diesen Motor nachhaltig anzukurbeln.
9. November 2015