„Gewerbezonen: wertvolle Fläche"
Pressemitteilung - Wenn Südtirol ein Fußballplatz wäre, so würden die Gewerbezonen gerade einmal den Platz von einem der beiden Tore ausmachen. Dennoch stellen die Gewerbezonen für die 116 Südtiroler Gemeinden ein wertvolles Gut dar: in den Gewerbezonen sind die verarbeitenden Betriebe angesiedelt. Mit 45.000 Beschäftigten, einer Wertschöpfung von 4,3 Milliarden Euro und exportierten Waren im Wert von mehr als 3,2 Milliarden Euro leisten diese Unternehmen einen außergewöhnlichen Beitrag zur Entwicklung und zum Wohlstand in Südtirol. Den Zusammenhang zwischen Verwendung von Grund und Boden und Schaffung von Arbeitsplätzen verdeutlicht eine neue interaktive Internetseite, die der Unternehmerverband Südtirol präsentiert hat.
Südtirol erstreckt sich über eine Fläche von 740.000 Hektar. Nur ein kleiner Teil davon kann jedoch bebaut werden. Grund und Boden sind eine wertvolle Ressource, die bestmöglich verwendet werden muss: ohne Verschwendung, dennoch muss zugleich Entwicklung durch einen verantwortungsvollen und bedarfsorientierten Umgang mit dem Boden möglich sein. „Unsere Unternehmen zeigen es täglich, Umweltschutz und wirtschaftliche Entwicklung schließen einander nicht aus“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan. „Aufgrund der besonderen Naturgegebenheiten – Berge, Flüsse, steile Hänge, Naturschutzgebiete – ist nicht einmal zehn Prozent der Gesamtfläche unseres Landes bebaubar. Von dieser geringen bebaubaren Fläche machen die Gewerbegebiete gerade einmal 3,7 Prozent aus. Überträgt man dies wiederum auf ein Fußballfeld, so macht diese Fläche gerade einmal zwei Drittel des Strafraums aus“, so Pan.
Die Entwicklung der Gewerbezonen zu ermöglichen heißt, Beschäftigung zu sichern und neue hochqualifizierte Arbeitsplätze sowohl in den Städten als auch in den Landgemeinden zu schaffen. Um die Gewerbezonen attraktiv und die dort angesiedelten Betriebe wettbewerbsfähig zu machen, setzt der Unternehmerverband auf drei Prioritäten. In erster Linie muss die urbanistische Ausweisung für neue Gewerbezonen wesentlich vereinfacht werden. In Tirol zum Beispiel werden den Betrieben die Grundstücke innerhalb weniger Wochen zugewiesen und zur Verfügung gestellt. Ebenso wichtig ist es, dass die Gewerbezonen Produktionsgebiete bleiben. „Wir begrüßen Requalifizierungsmaßnahmen, aber die Arbeitsplätze müssen gesichert werden: Wohnhäuser würden die Produktionstätigkeit der Betriebe massiv einschränken“, unterstreicht Pan. Schlussendlich brauchen Gewerbezonen – so wie der Rest des Landes – geeignete Infrastrukturen: „Ein funktionierendes internes Straßennetz, rasche und effiziente Verbindungen, die vollständige Abdeckung mit einer schnellen Internetverbindung sowie Energieversorgungssicherheit gehören dazu“, so Pan abschließend.
Die interaktive Internetseite, die für alle 116 Gemeinden Südtirols den Zusammenhang zwischen Gewerbezonen und Beschäftigung aufzeigt, ist hier abrufbar.