Südtirol braucht schnelle Entscheidungswege und gute Infrastrukturen Bezirksversammlung Burggrafenamt/Vinschgau mit Landesräten Mussner und Theiner
Pressemitteilung - Das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft bietet die Chance, mehr Rechtssicherheit und schnellere Entscheidungswege zu schaffen. Darüber waren sich die rd. 30 Unternehmer und Manager aus den Mitgliedsbetrieben des Unternehmerverbandes im Burggrafenamt und im Vinschgau einig, die sich am 20. April am Sitz des Unternehmens Ivoclar Vivadent Manufacturing GmbH in Naturns mit den Landesräten Florian Mussner und Richard Theiner im Rahmen einer Bezirksversammlung trafen. Mussner berichtete dabei über die Anstrengungen der Landesregierung, eine effiziente und nachhaltige Verkehrs-Infrastruktur zu schaffen, die einen möglichst reibungslosen Personen- und Gütertransport in und nach Südtirol ermöglicht. Landesrat Theiner stellte dagegen den Entwurf des neuen Landesgesetzes Raum und Landschaft vor, mit dem man einen umsichtigen Umgang mit dem in Südtirol knappen Grund und Boden verfolgt. „Wir stülpen allerdings keine Glasglocke über Südtirol, sondern fördern ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum, auch mit kürzeren, unkomplizierteren und transparenteren Verfahren für die Unternehmen“, so Theiner.
Verbands-Vizepräsident Heiner Oberrauch erinnerte in seiner Einführung daran, dass die Südtiroler Unternehmen Grund und Boden in Südtirol auf sehr effiziente Weise nutzen: Die Gewerbegebiete, in denen die produzierenden Unternehmen angesiedelt sind, machen landesweit nur knapp vier Prozent der gesamten nutzbaren Fläche aus. Mit einem Anteil von 23 Prozent trägt das produzierende Gewerbe aber mehr als alle anderen Sektoren zum Mehrwert bei. Oberrauch unterstrich die Wichtigkeit, Flächen intelligent und sparsam zu nutzen sowie achtsam mit diesem wertvollen Gut umzugehen. Deshalb sollte unterirdisches Bauen steuerlich gefördert werden.
Auf die Bedeutung der Industrie für Beschäftigung und Export ging der Vinschgauer Bezirksvertreter Gustav Rechenmacher ein: Die 460 Mitgliedsbetriebe des Unternehmerbandes sind "nur" rd. ein Prozent aller in Südtirol tätigen Unternehmen, sie beschäftigen aber rd. 35.000 MitarbeiterInnen und erwirtschaften zwei Drittel des Südtiroler Exports. Der Burggräfler Bezirksvertreter Norbert Nägele erinnerte daran, dass die Unternehmen geeignete Rahmenbedingungen brauchen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein und die Arbeitsplätze vor Ort abzusichern bzw. neue zu schaffen.
Ein Bild von der Leistungskraft eines modernen und weltweit tätigen Industrieunternehmens konnten sich die Teilnehmer der Bezirksversammlung beim Rundgang durch die Ivoclar Vivadent Manufacturing GmbH machen. Rd. 230 MitarbeiterInnen - knapp die Hälfte davon Frauen - arbeiten in Naturns, einem von 32 Standorten der Gruppe, die Erzeugnisse für die moderne Zahntechnik und Zahnmedizin herstellt. Die Landesräte Florian Mussner und Richard Theiner gratulierten Ivoclar zur unternehmerischen Leistung und unterstrichen die Rolle der Industrie, die wesentlich dazu beiträgt, Wohlstand zu schaffen und v.a. der Jugend interessante Perspektiven zu eröffnen.