Stopp des Brennerbasistunnels würde zum europäischen Infarkt führen
Industriellenvereinigung der Region Trentino - Südtirol: Der Brennerbasistunnel ist eine strategische Infrastruktur für die Zukunft unseres Landes. Wer seine Verwirklichung in Frage stellt, setzt die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit unserer Region aufs Spiel. Zusätzlich wäre ein europäischer Infarkt vorprogrammiert: der Brenner ist nämlich die zentrale Verbindungsachse zwischen Nord- und Südeuropa“. Mit dieser Aussage reagieren die Industriellenverbände der Region Trentino-Südtirol auf die jüngsten Aussagen zum BBT der italienischen Minister Danilo Toninelli und Riccardo Fraccaro.
· Soziale Nachhaltigkeit: Netze und Infrastrukturen, die verbinden, werden immer wichtiger. Sie ermöglichen den Personen-, Daten- und Warenverkehr und verbessern die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen: damit sichern sie Arbeitsplätze und Investitionen vor Ort.
· Ökologische Nachhaltigkeit: um den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern braucht es wettbewerbsfähige Eisenbahninfrastrukturen. Der Brennerbasistunnel und die dazugehörigen Zulaufstrecken sind ausschlaggebend, um die Eisenbahn auch für Unternehmen attraktiver zu gestalten.
· Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: die gesamte Wirtschaft unseres Landes – das gilt für die internationalisierten Industrieunternehmen gleichermaßen wie für den Tourismus – hängt stark von der Erreichbarkeit der Region ab. Stoppt man die Verkehrsinfrastrukturen, so stoppt man auch die Entwicklung des Landes, indem man Arbeitsplätze und Investitionen aufs Spiel setzt, die diese Unternehmen schaffen.
„Wir sind die ersten, denen eine umweltverträgliche Realisierung der großen Infrastrukturprojekte in unserem Land am Herzen liegt, denn auch wir leben und arbeiten hier. Zugleich gilt es aber auch, die strategische Bedeutung der Verbindungsnetze zu unterstreichen. Sie sind nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit einer Region ausschlaggebend – sie sichern ihre Zukunft. Wer nicht erreichbar ist, wer sich der Welt nicht öffnen kann, der wird verschwinden: das gilt für unsere Unternehmen gleichermaßen wie für das Land, in dem wir leben und arbeiten“, sagt der Präsident des regionalen Industriellenverbandes und für die Infrastrukturen zuständige Vizepräsident von Confindustria, Stefan Pan.
Federico Giudiceandrea, Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, und Enrico Zobele, Präsident von Confindustria Trient, bekräftigen diese Position: „Wenn wir Italien und insbesondere auch unsere Region stärken wollen, dann dürfen wir es uns nicht leisten, die Unternehmen einzubremsen oder gar zu lähmen. Im Gegenteil: Wir stärken unser Land, wenn wir es unseren Unternehmen ermöglichen, ihrer Energie freien Lauf zu lassen und genau aus diesem Grund brauchen wir die großen Verbindungsinfrastrukturen“.