Innovation, Ausbildung, Mehrsprachigkeit: Neue Herausforderungen für unibz und heimische Unternehmen
Pressemitteilung - Die Zusammenarbeit zwischen der Freien Universität Bozen und den heimischen Unternehmen wird immer enger. Das bestätigten bei einem Treffen der Rektor der unibz, Paolo Lugli, und die Unternehmer des Generalrates des Unternehmerverbandes Südtirol. „Dank dieser sehr starken Beziehung können wir gemeinsam entscheidende Herausforderungen für unser Land angehen“, blickt Verbandspräsident Federico Giudiceandrea optimistisch in die Zukunft. Insbesondere sollen Jugendliche für die technischen Fakultäten der Universität Bozen und die damit verbundenen vielfältigen Karrieremöglichkeiten in den heimischen Betrieben begeistert werden.
Um die Innovation zu stärken, betonte der Präsident des Unternehmerverbandes, ist die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen von grundlegender Bedeutung. „Wir würden uns wünschen, dass sämtliche Forschungszentren in Südtirol gegenüber den Unternehmen genauso aufgeschlossen wären wie die Universität. Unsere Betriebe sind bereit, sich zu vernetzen und in diverse hochwertige Dienstleistungen zu investieren. Dafür müssen aber die Forschungseinrichtungen den direkten Kontakt zu den Unternehmen suchen und sich auch an ihren Bedürfnissen orientieren“. Was die Forschung selbst angeht, so waren sich Rektor und Unternehmer einig, sollte man sich mehr auf jene Bereiche konzentrieren, in denen Südtirol exzellente Kompetenzen aufweist: „Es geht vor allem darum, unsere Stärken zu stärken“.
Gemeinsam mit den Unternehmern zog Rektor Lugli Bilanz über die bereits umgesetzten sowie geplanten Projekte: “Im letzten Jahr wurden neue, für die heimischen Unternehmen interessante Studiengänge eingeführt, so z.B. der Bachelor in Holzingenieurwesen, der duale Studienzweig Automation im Rahmen des Bachelors in Industrie- und Maschineningenieurwesen oder der Master in Lebensmittelwissenschaften. Mit dem neuen akademischen Jahr wird dann auch der Bachelor in Informatik und Management der digitalen Prozesse starten, um die Unternehmen bei ihrer Suche nach Fachkräften zu unterstützen, die sie im Digitalisierungsprozess begleiten können“.
Auf ausdrücklichen Wunsch der Unternehmen wird die unibz auch eine Fakultät für Ingenieurwesen einrichten. „Durch diese neue Fakultät, die ab 2021 im NOI-Techpark angesiedelt sein wird und von der Nähe zu Unternehmen, Start-Ups und modernsten Labors profitieren wird, möchten wir das Verhältnis zur lokalen Wirtschaft weiter stärken und Fachkräfte ausbilden, die sowohl über die neuen technischen als auch über die notwendigen sprachlichen Kompetenzen verfügen. Die Mehrsprachigkeit ist ein Wettbewerbsvorteil für Südtirol und auch für unsere Universität: Und so werden wir auch die einzige dreisprachige Fakultät für Ingenieurwesen europaweit haben“, betonte Lugli.